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Duftende Schönheit: die Moschus-Malve

Die Moschus-Malve gehört zu den Pflanzen, die man gern als Kulturflüchtling bezeichnet. Sie ist eine Einwanderin (Neophyt), die schon vor langer Zeit vom Menschen aus dem Mittelmeerraum in den Norden gebracht wurde. Allzu häufig ist sie nicht, denn sie hat einige Ansprüche an ihren Lebensraum.

Die Moschus-Malve und ihre Verwandten

Das Gewächs ist auch als Hibiskus-Malve oder als Abelmoschus bekannt, und es gehört, wie der Name schon vermuten lässt, zur Familie der Malvengewächse. Und ist damit um einige Ecken mit der Baumwolle und dem Kakaobaum verwandt. Mit dem Hibiskus, den viele Mitteleuropäer auf der Fensterbank stehen haben, natürlich auch.

Wunderschöne Blüten

Die Moschus-Malve (Malva moschata) wird zwischen 20 und 70 Zentimeter hoch. Ihre mittleren und oberen Blätter sind handförmig mit vielen schmalen „Fingern“, bei den unteren Blättern ist die „Hand“ rundlicher. Die wunderschönen großen Blüten, die zwischen Juli und September erscheinen, sind zartrosafarben und duften zart nach Moschus. Bestäubt werden sie von Bienen, Schmetterlingen und anderen Insekten, aber auch Selbstbestäubung ist nicht selten.

Nach der Blüte bilden sich Früchte, die wie ein Paket aussehen. Darin sitzen die Samen, die hauptsächlich mit dem Wind verbreitet werden.

Vorliebe für Brachen und Wegränder

Bevorzugte Standorte der Moschus-Malve sind Wegränder, Brachen und Wiesen, die nicht vor der Blühphase abgemäht werden. Nährstoffreiche Böden verträgt sie, Salz und Schwermetalle dagegen nicht. Auf alle Fälle liebt sie es sonnig.

Einwanderin mit Heilkräften

Nach Mitteleuropa gebracht wurde die Moschus-Malve vermutlich aus zwei Gründen. Einmal, weil sie so schön ist und so angenehm duftet. Und außerdem, weil sie Heilkräfte hat (das gilt für viele Malvenarten). Schon in der Antike nutzten die Menschen die Pflanze als Mittel gegen allerlei Beschwerden. Ihre Blätter werden zu Tee verarbeitet, der gegen Husten und Entzündungen hilft. Außerdem ist die Malve ein sanftes Abführmittel und wirkt schleimlösend. Zu den Inhaltsstoffen gehören ätherische Öle, Gerbstoffe, Polyphenole und Schleimstoffe. Verwendet werden die Blüten, die jungen Triebe, die Samen und die Wurzeln, man kann daraus Tee oder Salat (wie Spinat zubereiten) machen.

Moschus-Malve für den Garten

Wer die Moschus-Malve gerne in seinem Garten anbauen möchte, kann sie in guten Gartencentern kaufen. Online bekommt man sie z.B. beim Hof Berggarten (www.hof-berggarten.de). Wichtig: Sie verträgt keine Staunässe!

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