Der Perserklee ist eine der Pflanzen, die so intensiv duften, dass man von ihnen wie magisch angezogen wird. Ursprünglich kommt er – der Name sagt das schon – aus dem Orient. Aber er wird schon lange in vielen Ländern angebaut und fühlt sich auch in Deutschland so wohl, dass er sich längst auch ausgewildert hat. Irgendwie landete er auch auf unserem Balkon und steht dort gerade in voller Blüte.
Perserklee versorgt Böden mit Nährstoffen
Angebaut wird der Perserklee (Trifolium resupinatum L.), der zu den Schmetterlingsblütlern gehört, als Zwischenfrucht. Der Begriff beschreibt Pflanzen, die vor allem als Gründünger angebaut werden, wenn auf Mineraldünger und Pflanzenschutzmittel verzichtet wird. Den Namen „Zwischenfrucht“ tragen sie, weil sie vor oder nach Nutzfrüchten angepflanzt werden. Sie verbessern die Fruchtbarkeit des Bodens und die Versorgung mit Nährstoffen, reduzieren Schädlinge und schützen vor Erosion.
Wertvolle Futterpflanze
Zwischenfrüchte liefern organische Substanz und unterstützen die Verbesserung der Bodenstruktur, sie können sogar die Verdichtung des Bodens verringern. Perserklee gilt als ideale Zwischenfrucht. Das liegt auch daran, dass er weniger anfällig gegen Krankheiten ist wie der Rote Klee, dass er unerwünschtes Wildkraut unterdrückt und außerdem eine wertvolle Futterpflanze ist.
Bakterien reichern Stickstoff im Boden an
An den Wurzeln des Perserklees bilden sich Knöllchenbakterien, die eine wichtige Funktion haben: Sie reichern Stickstoff aus der Luft im Boden an. Deshalb wird die Pflanze gerne als Vorkultur von stark zehrenden Kulturgewächsen wie Kohlgemüse angebaut.
Blüten mit intensivem Duft
Der Perserklee bildet lange Stängel, von denen die typischen, dreiteiligen Kleeblätter abzweigen. An einigen Stängeln entstehen die hellroasafarbenen Blütenköpfchen. Auch sie haben die typische Kleeform, die aber – anders als andere Klee-Arten – einen intensiven Duft verströmen. Winterhart ist er zwar nicht, aber er hat sich an das raue mitteleuropäische Klima angepasst. Am besten gedeiht er allerdings dort, wo es warm und ausreichend feucht ist. Insgesamt ist er anspruchslos – nur ausreichend Wasser braucht er.
Perserklee liefert Insekten viel Nektar
Bienen und Hummeln lieben den Perserklee, der viel Nektar liefert. Es lohnt sich also nicht nur wegen des Duftes und seiner Eigenschaften als Gründünger, ihn im Garten anzubauen. Die ideale Aussaatzeit ist im Juli und August. Er keimt innerhalb weniger Tage und blüht dann auch noch – zur Freude von Insekten und Menschen.
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2 Antworten auf „Duftender Bodenverbesserer: der Perserklee“
Ich habe deine Seite erst kürzlich entdeckt, sie ist so toll, danke dafür!
Liebe Marina,
danke, das freut mich sehr!
Liebe Grüße von Silke