Mit der Prunkwinde ist heute mal ein Gewächs an der Reihe, das nicht zum „wilden“ Berlin gehört. Aber weil sie so spektakulär ist, verdient sie trotzdem einen Platz in diesem Blog.
Die Prunkwinde ist Schönheit aus dem Süden
Die Schönheit kommt ursprünglich aus wärmeren Gebieten, einige Vertreter dieser Art stammen aus dem Mittelmeerraum, andere aus den Tropen. Sie gehört zur Familie der Windengewächse und ist mit der Ackerwinde und der Echten Zaunwinde verwandt.
650 Arten gibt es
Etwa 650 Arten der Prunk- oder Prachtwinde gibt es, viele davon machen ihrem Namen im doppelten Sinn alle Ehre: Sie sind sehr prächtig und sie winden sich an Zäunen, Hauswänden oder anderen Pflanzen empor. Dadurch können sie bis zu drei Meter hoch wachsen. Das Foto zeigt eine Purpur-Prunkwinde (Lpomea purpurea), sie wurde im Botanischen Garten Berlin aufgenommen, wo gerade ein Exemplar im Arzneipflanzengarten sämtliche Blicke auf sich zieht.
Prachtvolle Blüten
Auf die herzförmigen Blätter achtet man angesichts der riesigen Trichterblüten meistens überhaupt nicht – sie gehen förmlich unter in der lilafarbenen Blüten, die bis zu 8,5 Zentimeter lang werden können und innen teilweise weiß sind. Blütezeit ist zwischen Juli und Oktober, allerdings schließen sich die Trichter oft nachmittags wieder.
Eine Mexikanerin in Mitteleuropa
Die Purpur-Prunkwinde kommt ursprünglich aus Mexiko, aber sie fühlt sich auch im kühlen Mitteleuropa sehr wohl. Allerdings benötigt sie Sonne, und winterhart ist sie auch nicht – zumindest einen Schutz vor Kälte braucht sie, um die dunkle Jahreszeit zu überstehen. Ansonsten ist sie anspruchslos, vorausgesetzt, sie hat eine Möglichkeit, zu ranken.
Prunkwinde für den Garten
Wer eine Prunkwinde im Garten haben möchte, kann vorgezogene Pflanzen ab Mitte Mai auspflanzen oder setzt zu der Zeit die Samen direkt ins Erdreich. Sie wächst schnell und braucht weder viel Wasser noch viel Dünger. Vermehren kann man die Prunkwinde durch Stecklinge oder durch Samen. Und dann: kräftig freuen an den wunderschönen Blüten!