Berlin hat einen neuen Einwohner. Der ist zwar schon fünf Monate alt, aber bisher war er zu gut versteckt, um ihn wahrzunehmen: Er saß im Beutel seiner Mutter, einer Roten Riesenkänguruh-Dame. Am 16. April hat das Kleine zum ersten Mal den Kopf in die Berliner Luft gestreckt und die Aussicht auf den Zoologischen Garten genossen. Bis es sich aus dem Beutel wagt, wird es wohl Ende Mai sein. Ein weiteres Baby hatte fünf Wochen vorher den ersten Blick gewagt – heute hüpft es schon durchs Gehege und passt nur noch mit Mühe in Mutters Beutel. Gefüttert wird es aber noch, bis es ein Jahr alt ist.
Riesenkänguruhs werden bis zu 1,80 Meter groß
Normalerweise leben die Roten Riesenkänguruhs, die ihrem Namen mit ihrer Größe von bis zu 1,80 Metern wirklich alle Ehre machen, in den australischen Halbwüsten. Strenge Strukturen wie zum Beispiel bei den Löwen gibt es bei ihnen nicht, nur manchmal bilden sie kleinere Gruppen aus einem Männchen und mehreren Weibchen – im Zoo besteht die Gruppe aus dem Männchen Sidney und fünf Weibchen samt Nachwuchs.
Boxkämpfe zur Paarungszeit
Lieblingsbeschäftigungen der Riesenkänguruhs sind Fressen und Ausruhen. Oder umgekehrt. Bloß zur Paarungszeit werden sie aktiver und liefern sich schon mal richtige Boxkämpfe um ein Weibchen. Dabei zeigen sie auch, wie schnell sie sind: 60 Stundenkilometer schaffen sie locker, und dazu noch Sprünge von neun Metern Weite und drei Metern Höhe. Wenn sie müssen. Denn Ausruhen macht einfach viel mehr Spaß!