Dass sich Touristen aus allen Ecken der Welt am Schlossplatz herumtreiben, kommt häufig vor. Aber manchmal verschlägt es sogar echte Wilde in die Mitte Berlins: Der Rotfuchs zum Beispiel, der sich eigentlich in der Natur viel wohler fühlt aber ziemlich entspannt auf der Straße entlangwandert (siehe Foto). Vor ein paar Tagen – oder eher Nächten – hat es einen Fuchs vors Café Kranzler verschlagen. Aus Kuchen macht er sich freilich wenig, aber zu fressen findet er in der großen Stadt trotzdem genug.
Rückzug in den Park: Dem Rotfuchs gefällt’s
Und während er sich in der Natur anstrengen muss, um Frösche, Schnecken oder Feldmäuse zu fangen (15 bis 20 pro Tag schafft er locker), sucht der Rotfuchs in der großen Stadt nach Essensresten. Ich habe mal irgendwo gelesen, dass in Berlin mehr Füchse in der Stadt leben als im Wald – es heißt, pro Quadratmeter Stadtgebiet gibt es ein Fuchspaar. Am liebsten wohnen sie in Parks oder auf Friedhöfen, wo sie Rückzugsflächen und genug Nahrung finden. Ihr Revier ist viel kleiner als das von Füchsen auf dem Land.
Bitte nicht streicheln
Wer einem Rotfuchs in der Stadt begegnet, der sollte sich fernhalten und ihm einen Fluchtweg freilassen. Auch wenn das Tier wenig ängstlich sein sollte: Bitte auf keinen Fall streicheln oder füttern. Es passiert leider immer mal wieder, dass halbzahm gewordene Füchse Menschen gegenüber so aufdringlich werden, dass sie erschossen werden müssen – eine sehr traurige Vorstellung!