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Schönheit mit goldenem Pelz: die Stilettfliege

Fliegen sind ja nicht unbedingt beliebte Tiere – aber bei der Gewöhnlichen Stilettfliege muss es mal eine Ausnahme geben. Sie ist nämlich alles andere als gewöhnlich.  Wirklich häufig ist sie nicht, aber man kann sie in Berlin sehen. Die auf dem Foto ist mir im Forst Düppel begegnet.

Die Stilettfliege ist sehr auffällig

Von den Fliegen, die sonst so herumschwirren, unterscheidet sich die Gewöhnliche Stilettfliege (wissenschaftlicher Name: Thereva nobilitata) schon sehr. Sie ist eine wahre Schönheit! Ihr Körper ist goldorange gefärbt und trägt eine Art Fell, der Hinterleib ist beim Weibchen orange-gelb bis goldfarben (siehe Foto), beim Männchen eher blau-grau-grün. Entfernte Ähnlichkeit hat das Tier mit der Goldschildfliege, dem Insekt des Jahres 2014. Das allerdings ist deutlich stämmiger als die schlanke Stilettfliege, außerdem sieht man es eher in Gebieten weiter südlich – in Berlin und Brandenburg begegnet man ihm selten.

Nektar als Nahrung

Die Stilettfliege, die man hauptsächlich im August und September fliegen sehen kann, wird ungefähr einen Zentimeter groß. Ihr bevorzugter Lebensraum sind Wälder und Gebüsche, rund um den Esstisch wird man sie eher nicht sehen. Sie ernährt sich von Nektar und von Pflanzensäften. Nach der Paarung legen die Weibchen ihre Eier im Waldboden ab.

Stilettfliegen-Larven leben räuberisch

Die beinlosen Larven der Gewöhnlichen Stilettfliege (sie sehen ein bisschen aus wie weiße Würmer) sind im Gegensatz zu den Eltern keine Vegetarier: Sie ernähren sich von kleinen Insekten. Den Winter verbringen sie im Erdreich und verpuppen sich dann im nächsten Frühjahr. Übrigens gibt es ziemlich viele Arten der Stilettfliegen, die auch als Luchsfliegen bekannt sind – und sie unterscheiden sich sehr voneinander.

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