Der Teichfrosch ist ein Meister der Tarnung. Sein grün-gefleckter Rücken lässt ihn problemlos mit der Umgebung verschwimmen. Bemerkt wird er nur während der Paarungszeit: Dann veranstalten die Männchen lautstarke Quak-Konzerte.
Der Teichfrosch liebt stehende Gewässer
Sehen kann man den zur Familie der Echten Frösche und zur Gattung der Wasserfrösche gehörenden Teichfrosch (Rana esculenta) überall dort, wo es stehende Gewässer gibt, deren Ufer dicht bewachsen und sonnig sind. Er ist relativ häufig und taucht auch in Berlin und Brandenburg auf – manchmal auch ein Stück vom Wasser entfernt.
Sonnenbad auf dem Seerosen-Blatt
Ein Lieblingsort des Frosches aber sind Seerosen-Blätter, auf denen er gerne Sonnenbäder nimmt und gleichzeitig nach Insekten sucht. Wenn Gefahr droht, springt er mit einem Satz ins Wasser.
Grün-braun gemustert
Der Teichfrosch ist meistens grün, ab und zu aber auch bräunlich gefärbt und trägt schwarze Flecken, seine Hinterbeine sind dunkelbraun-grün marmoriert. Auf dem Rücken trägt er häufig einen hellgrünen Streifen und zwei deutlich hervorstehende Rückendrüsenleisten.
Kreuzung aus See- und Kleinem Wasserfrosch
Übrigens ist der Teichfrosch eine Kreuzung aus dem See- und dem Kleinen Wasserfrosch, weshalb er Merkmale beider Arten hat – und das macht eine Identifizierung manchmal etwas schwierig. Die Weibchen können sechs bis zwölf, die Männchen sechs bis zehn Zentimeter lang werden.
Laichballen mit 8000 Eiern
Paarungszeit ist im späten Frühling – sobald die Temperaturen 20 Grad erreichen, beginnt das Konzert der Männchen. Im Mai und Juni legen die Weibchen dann Laichballen mit bis zu 8000 Eiern, die sie an Wasserpflanzen heften.
Überwintern im Wasser
Wenig später entwickeln sich die Kaulquappen, bei denen nach zweieinhalb Monaten die Hinter- und nach drei Monaten die Vorderbeine sichtbar werden. Im September/Oktober ist die Metamorphose zum Frosch vollendet. Einzelne Kaulquappen überwintern allerdings im Wasser und verwandeln sich erst im folgenden Frühjahr, die anderen überwintern als ausgewachsene Frösche vergraben im Gewässerboden.
Ein Frosch, der auch im Schwimmbassin wohnt
Wenn Wasser fehlt, kann der Teichfrosch viele Kilometer weit wandern, und er ist bei der Wahl auch nicht besonders anspruchsvoll. Auch künstliche Gewässer vom Gartenteich bis zum Schwimmbassin nimmt er an. Aus diesem Grund ist er relativ häufig und gilt in Deutschland als nicht gefährdet.
Der Teichfrosch ist streng geschützt
Trotzdem ist er streng geschützt – man darf ihn weder fangen, noch verletzen oder gar töten. Das war nicht immer so, wie der lateinische Name „esculentus“ beweist: Das Wort bedeutet „essbar“ und erinnert daran, dass früher die Schenkel der Frösche als Delikatesse galten.
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