Seit 1971 wird alljährlich der Vogel des Jahres gekürt. Jetzt naht das 50. Jubiläum, und diesmal können alle Menschen in Deutschland mit entscheiden. Bis 15. Dezember soll die Top 10 gewählt werden, am 18. Januar beginnt die Stichwahl und am 19. März steht der Sieger fest.
Vogel des Jahres 2021: Es gibt 307 Kandidaten
Die Wahl zum Vogel des Jahres ist eine Gemeinschaftsaktion des Landesbundes für Vogelschutz und dem Nabu. In diesem Jahr ist die Turteltaube. Für 2021 stehen 307 Kandidaten – alle bei uns brütenden Vögel und die wichtigsten Gastvogelarten – zur Wahl.
Jeder kann mitwählen!
Mitwählen kann jeder, auf der Seite Vogeldesjahres.de gibt es Porträts der Kandidaten. Und wie es sich für eine ordentliche Wahl gehört, kann man sogar Wahlplakate entwerfen und Bekannte und Freunde dazu motivieren, den Vogelfavoriten ebenfalls zu unterstützen. Wenn Sie sich für einen Vogel entschieden haben, bekommen Sie die Möglichkeit, ein Plakat für ihn zu gestalten.
Berliner Top-Kandidat: der Goldregenpfeifer
Bei den Berliner Wählern liegt zurzeit der Goldregenpfeifer (Pluvialis apricaria) vorn. Der Vogel ist im Frühling und Herbst am Wattenmeer zu sehen. Dann sind große Schwärme der braun-beige-goldfarben gefleckten Vögel mit dem schwarzen, weiß umrandeten Kopf dabei, sich für den Flug in den Süden zu sammeln. Die Tiere stochern im Schlamm nach Würmern.
Brutplatz im Moor
Der Goldregenpfeifer wird etwa 25 bis 28 Zentimeter groß und hat eine Flügelspannweite von bis zu 59 Zentimetern. In Deutschland sieht man den Vogel, der in Moor- und Sumpflandschaften brütet, leider nur noch sehr selten, er ist vom Aussterben bedroht. Ein Sieg würde ihm (und seinem Lebensraum) mehr Aufmerksamkeit bescheren.
In Brandenburg liegt der Eisvogel vorn
Bisheriger Spitzenreiter in Brandenburg ist der Eisvogel, einer der prächtigsten heimischen Vögel überhaupt. Mit seinem orange-blauen Gefieder ist er wirklich sehr auffällig. Sehen kann man ihn an sauberen Gewässern, er bevorzugt Biotope mit Steilhängen, an denen er brüten kann.
Auch in Berlin zu sehen
Mit etwas Glück kann man ihm sogar in Berlin begegnen, bessere Chancen hat man zum Beispiel im Schlaubetal. Der Eisvogel wird etwa 19 Zentimeter groß. Beobachten kann man ihn das ganze Jahr über.
Geschickter Fischjäger
Wenn Sie mal an einem Gewässer sind, sollten Sie die Äste beobachten, die aufs Wasser ragen. Dort sitzt er gerne und hält Ausschau nach Fischen, die er mit einem blitzschnellen Tauchgang fängt. Gefährdet ist er (noch) nicht, aber er leidet unter verschmutztem Wasser und kann nur dort leben,w es Steilhänge gibt.
Stimmen für die Stadttaube
Deutschlandweit liegt bei der Wahl zum Vogel des Jahres 2021 übrigens die Stadttaube vorn. Die Nachfahrin der Brieftaube ist in beinahe allen Städten häufig zu sehen. Sie ist ziemlich anspruchslos und hat kaum Scheu vor Menschen. Deshalb ist sie nicht gefährdet. Und würde etwas positive Aufmerksamkeit verdienen.
Spezialisten und Gesangskünstler
Insgesamt stehen, wie schon gesagt, 307 Vögel zur Wahl. Darunter Spezialisten wie das Alpenschneehuhn und die Moorente, Flugkünstler wie der Mauersegler und die Mehlschwalbe und Gesangskünstler wie die Nachtigall und der Pirol. Es lohnt sich, die einzelnen Porträts anzusehen, bevor man sich entscheidet.
Vogel des Jahres 2021: Wer wird gewinnen?
Denn egal, wer am Ende den Schnabel vorn hat: Es lohnt sich sehr, mehr über die unterschiedlichen Vögel zu lernen, denn was wäre die Natur ohne sie?
Anzeige: