Ich glaube, es gibt kaum ein Haus, in dem gerade kein Weihnachtsstern auf einem Fensterbrett steht. Das Gewächs ist beinahe so wichtig wie der Weihnachtsbaum. Kein Wunder, dass es zu den häufigsten Zimmerpflanzen überhaupt zählt.
Der Weihnachtsstern und das Sonnenlicht
Ursprünglich kommt der Weihnachtsstern, der auch als Poinsettie bezeichnet wird und zu den Wolfsmilchgewächsen gehört, aus den Tropen. In Mexiko zum Beispiel wächst er wild in den Wäldern, aber auch auf den Kanaren habe ich ihn schon gesehen.
Bis zu vier Meter hoch
In wilder Natur kann der Weihnachtsstern übrigens bis zu vier Meter hoch werden! Bei uns dagegen ist er meist nur etwa 30 bis 50 Zentimeter hoch. Die Pflanze blüht zwischen November und Februar, was mit der Dauer der Lichteinstrahlung zusammenhängt – sie blüht nämlich nur dann, wenn sie maximal zwölf Stunden Licht abbekommt. Am Äquator, wo sie herkommt, gibt es diese Bedingungen das ganze Jahr über.
Wie man die Pflanze zum Blühen bringt
Damit die Pflanze auch im mitteleuropäischen Wohnzimmer passend zu ihrem Namen zu Weihnachten blüht, helfen die Gärtner nach: Sie entziehen ihr im Herbst Licht und sorgen dafür, dass er nicht mehr als zwölf Stunden pro Tag beleuchtet wird. Nach vier bis sechs Wochen beginnt er zu blühen. Wer einen Weihnachtsstern über den Winter gebracht hat, kann es auch selbst versuchen, ihn wieder zum Blühen zu bringen.
Winzige gelbgrüne Blüten
A propos blühen: Das, was so schön rot (gelegentlich auch weiß) ist, sind übrigens keine Blüten, sondern Hochblätter. Die Blüten sind winzig, gelb-grün und sitzen in der Mitte der roten Hochblätter. Die rote Farbe ist Lockmittel für Insekten.
Alexander von Humboldt brachte die Pflanze nach Europa
Nach Europa kam der Weihnachtsstern 1804 im Gepäck des Naturforschers Alexander von Humboldt. Ein gewisser Joel Poinsett übernahm diese Aufgabe für die Amerikaner – auch dort ist das Gewächs seither sehr beliebt und wurde nach dem Überbringer Poinsettie genannt.
Vorsicht, der Weihnachtsstern ist hautreizend!
Dass die hübsche Pflanze zu den Wolfsmilchgewächsen gehört, merkt man am weißen Saft, der austritt, wenn ein Blatt abbricht. Den sollte man möglichst nicht berühren, denn der Saft kann die Haut reizen. Wer Tiere im Haus hat, sollte außerdem darauf achten, dass sie keine Pflanzenteile fressen, denn für sie ist der Weihnachtsstern giftig.
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