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Winter-Jasmin bringt Farbe in die Natur

Der Winter-Jasmin ist der Beweis, dass die Natur auch im Winter Blüten hervorbringen kann. Draußen, ohne schützende Fenster davor. Nun ist dieser Winter zwar bisher eher ein sehr verfrühter Frühling, aber auch sonst blüht die Pflanze spätestens im Januar. Genau dann, wenn es sonst überall nur grau ist.

Winter-Jasmin: Blüten, aber keine Blätter

Wenn die gelben Blütensterne erscheinen, dann trägt der Winter-Jasmin noch keine Blätter. Man sieht nur noch die vierkantigen Zweige des Strauches, der bis zu zwei Meter hoch wird und sich auch als Fassadenschmuck gut macht (er benötigt allerdings Kletterhilfen). Die schmalen, länglich zulaufenden Blätter erscheinen erst im Frühling.

Einwanderer aus China

Ursprünglich kommt der Winter-Jasmin, dessen Blüten auf den ersten Blick ein bisschen Ähnlichkeit haben mit denen der Forsythie und des Ginsters, aus China, wo er oft an Hängen wächst. Zweige, die auf dem Boden aufliegen, bilden schnell neue Wurzeln. Schnee macht der Pflanze nichts aus, starken Frost verträgt sie allerdings nicht – wer sie im Garten anpflanzen möchte, sollte sie an eine geschützte Stelle setzen.

Sonnenanbeterin

Das Gewächs liebt Sonne und einen nährstoffreichen Boden, der nicht zuviel Wasser speichert (sonst könnte ihm Frost gefährlich werden). Im Frühjahr sollte man es zurückschneiden, damit es neue Verzweigungen bildet.

Verwandt mit dem Olivenbaum

Übrigens gehört der Winter-Jasmin zur Familie der Ölbaumgewächse und ist mit dem Liguster, dem Flieder, dem Olivenbaum und der Esche verwandt. Während die meisten Mitglieder dieser Familie intensiv duftende Blüten bilden, ist der Winter-Jasmin geruchslos.

Ungewöhnliche Blütezeit bringt Vorteile

Was daran liegt, dass sie nicht ausschließlich auf Insekten als Bestäuber angewiesen sind – die sind schließlich im Winter nur selten unterwegs (in der chinesischen Heimat der Pflanze ist das anders, dort ist es im Winter meist nicht allzu kalt und es sind immer noch einige Insekten unterwegs – mit der Blütezeit verschafft er sich Vorteile gegenüber der Konkurrenz).

Der Wind als Bestäuber

Bei Winterblühern, die es in Mitteleuropa gibt, übernimmt oft der Wind die Bestäubung. Da beim Winterjasmin (Jasminum nudiflorum) keine Blätter im Weg sind, hat der Wind freie Bahn.

Zucker als Frostschutzmittel

Gegen Frost schützen sich Winterblüher mit Stärke, die sie angelagert haben und in Zucker umwandeln. Das Wasser kann dadurch keine spitzen Kristalle bilden, die die Zellwände zerstören würden – ein perfekter Frostschutz also.

Winter-Jasmin: rote Beeren nach der Blüte

Nach der Blüte, spätestens im April, bildet das Gewächs rote Beeren. Und wenn der ganze Garten in voller Blüte steht, hüllt sich der Winter-Jasmin in seine Blätterpracht.

Weitere Geschichten über Winterblüher

Schneeball, Christrose, Hasel

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