Im Zoo ist es nicht viel anders als in einem Supermarkt: Irgendwann mal muss man Inventur machen. Und so wurde im Zoologischen Garten und dem Tierpark Berlin gemessen, gewogen und gezählt. Ergebnis: 19.484 Tiere sind es im Zoo, 7.359 im Tierpark. Gezählt hat man auch die Besucher, und da waren die Zahlen deutlich höher. 2.994.692 Menschen kamen in den Zoo, 1.048.860 in den Tierpark.
Verspielte Leopardenkinder im Tierpark
Besonders gefeiert wurde der tierische Nachwuchs. Die beiden vor einem Jahr im Tierpark geborenen Java-Leopardenkinder Kandi und Arjuna zum Beispiel gelten als Sensation, weil Java-Leoparden in ihrer Heimat vom Aussterben bedroht sind – weniger als 250 Tiere gibt es dort noch. Die beiden ahnen natürlich nichts von der dramatischen Lage auf Java und sind verspielt wie kleine Katzen. Und dann wäre da noch Anchali, das Elefantenmädchen, das im August im Zoo geboren wurde und längst eine Attraktion bei den Besuchern ist. Oder ein Flusspferdbaby, das irgendwann mal so groß wird wie der berühmte Knautschke. Und vielleicht genauso legendär.
Inventur mit Lineal und ein bisschen Bestechung
Ich frage mich manchmal, wie das klappt mit dem Zählen, Wiegen und Messen. Nicht nur wegen der gewaltigen Zahlen – allein 6891 Fische in 573 Formen gibt es im Zoo. Bei der Inventur wird die Mini-Schildkröte an ein Lineal gehalten oder gewogen – kein großes Problem. Bei einem putzmunteren Tigerbaby mit sehr ausgeprägten Krallen und keiner großen Lust, auf eine Waage zu steigen, dürfte das schon schwieriger werden. Manche wie der Potto (ein Halbaffe) werden mit Futter bestochen, andere abgelenkt. Oder gestreichelt – wie der junge Leopard auf dem Foto. Aber irgendwann sind sie alle vermessen und in die Bücher eingetragen. Inventur beendet.