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Ein Futterhaus für Wintervögel

Manchmal beneide ich die Zugvögel, die immer gerade dann in den Süden reisen, wenn es hierzulande eklig wird. Und wiederkommen, sobald der Frühling da ist. Wenn man mal vom anstrengenden Flug absieht, haben sie es auf jeden Fall deutlich leichter als die Vögel, die hier bleiben. Die nämlich müssen sich ihr Futter ja auch bei Schnee und Eis beschaffen, und das Angebot ist im Winter nicht wirklich groß. Es sei denn, er findet ein gut gefülltes Futterhaus.

Füttern – oder lieber nicht?

Es gibt unterschiedliche Ansichten, ob man Vögel im Winter füttern sollte oder nicht. Die einen meinen, das Füttern sei ein Eingriff in den Ablauf der Natur und würde die natürliche Auslese kranker und schwacher Tiere verhindern. Andere sagen, dass die Lebensbedingungen für die Vögel durch menschliche Eingriffe schon so schlecht sind, dass man ihnen das Überleben erleichtern müsse. Ich bin Laie in dieser Sache, aber ich neige zur zweiten Meinung. Auch aus dem Grund, weil man die Wintervögel im Futterhaus so gut beobachten kann.

Körner und Meisenringe im Futterhaus

Und so steht auf der Balkonbrüstung ein Futterhaus aus Birkenholz. Der Tisch wird gedeckt mit Körnern für Meisen, Finken, Spatzen oder andere Körnerfresser. Rotkehlchen, Amseln, Stare oder Drosseln bevorzugen weiches Futter, für sie gibt es Rosinen oder Haferflocken. Wichtig ist, das Vogelhäuschen regelmäßig mit heißem Wasser zu reinigen und pro Tag nur wenig Futter nachzulegen und darauf zu achten, dass Rosinen oder Haferflocken nicht schimmelig werden. Wer Meisen etwas Besonderes anbieten möchte, der kauft Meisenknödel, die Fett und Samen enthalten. Aber bitte kein Brot ins Häuschen legen, das ist ebenso schädlich für Vögel wie Salzhaltiges.

Wer ein Futterhäuschen im Garten aufstellen möchte, sollte darauf achten, dass es katzensicher steht und genug Entfernung vom Haus hat, damit die Vögel nicht gegen die Fensterscheibe fliegen.

Hilfsaktion im Plänterwald

Noch mehr Informationen gibt es bei der winterlichen Hilfsaktion am Sonntag, 20. Januar (14-17 Uhr) in der Waldschule Plänterwald (Dammweg 1 b, Treptow). Dort kann man Futterstellen und Nistkästen basteln und Futtermischungen zubereiten. Anmeldung unter Tel. 53 00 08 70 wird erbeten. Der Termin lässt sich gut mit einem Spaziergang durch den nahegelegenen Treptower Park verbinden, wo man auch viele Vögel beobachten kann.

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Eine Antwort auf „Ein Futterhaus für Wintervögel“

Wir hatten früher auch immer ein Futterhaus am Balkon hängen. Jetzt haben wir eine Katze und müssen aufpassen, dass die Vögel nicht selbst zum Futter werden. Es ist aber erstaunlich welche Tiere es mitten in der Stadt gibt. Wir wohnen mitten in Wilmersdorf und haben im Hinterhof 2-3 Bäume vor dem Balkon zu stehen. Daran nisten Ringeltauben, uns besuchen Eichelhähre und Eichhörnchen. Außerdem kommt des Öfteren ein Habicht vorbei, der vor dem Fernster im Baum eine Beute (Krähen, Tauben, Kaninchen) frisst.

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