Spinnen gehören ja nicht unbedingt zu den Lieblingstieren der Menschen. Was mit der Anzahl ihrer Beine zu tun haben könnte. Aber Spinnennetze sind wahre Wunderwerke. Dass ihre Seide, bezogen aufs Gewicht, viermal belastbarer ist als Stahl und sie aufs Dreifache ihrer Länge gedehnt werden kann, ohne zu reißen, ist schon beeindruckend genug. Anfang des Jahres haben Wissenschaftler des Massachusetts Institute of Technology in Cambridge festgestellt, dass Spinnennetze sogar stabil genug sind, um einem Hurrican standzuhalten! Einige Fäden könnten reißen, die Gesamtstruktur aber bliebe erhalten. Und das, obwohl der einzelne Faden hauchdünn ist!
Wasserfest und biologisch abbaubar: das Spinnennetz
Wenn man dann noch bedenkt, dass die Fäden wasserfest sind und gleichzeitig Wasser aufnehmen können und zudem noch biologisch abbaubar sind, dann ist klar, warum Spinnenseide ein wichtiges Studienobjekt von Wissenschaftlern ist.
Kunstwerk mit Tautropfen
Auch in der Großstadt sind Spinnennetze überall zu sehen – am Außenspiegel von Autos, an Straßenschildern oder Zäunen. Und natürlich in den Wäldern und Parks, wo man die kunstvollen Gebilde besonders gut sehen kann, wenn sie mit Tau bedeckt und von der Sonne beschienen sind. Exakt wie mit dem Lineal vermessen sind die runden Radnetze, die man am häufigsten sehen kann und angesichts derer der Betrachter ahnt, wie lange die Spinne daran gewebt hat. Und das beeindruckt dann auch jene, die sonst eher keine Vorliebe für die Achtbeiner haben. Also bitte nicht zerstören, sondern einfach daran freuen!
Spinnennetze und Spinnen im Berliner Zoo
Mehr über Spinnen erfährt man im Aquarium des Berliner Zoos, wo die Tiere und ihre Netze allerdings ein bisschen größer sind als die heimischen. Dort nämlich krabbeln Riesenradnetzspinnen durchs Terrarium.