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Der Aurorafalter und die Göttin der Morgenröte

Der Aurorafalter gehört zu den Schmetterlingen, die zwar noch nicht gefährdet, aber selten geworden sind. Er ist ein auffälliger Tagfalter – die orangefarbenen Flügelspitzen des Männchens haben dem Aurorafalter den Namen beschert (Aurora ist die Göttin der Morgenröte).

Das Aurorafalter-Männchen trägt Orange

Die Weibchen des Falters sind unscheinbar – sie sind weiß mit einem kleinen schwarzen Punkt auf den Vorderflügeln und einem schwarzen Fleck an den Flügelspitzen. Die auffälligen orangefarbenen Flecken fehlen beim Weibchen. Die Flügelunterseite ist bei beiden Geschlechtern praktisch gleich: weiß mit einem grünlichen Fleckenmuster. Das sorgt dafür, dass der Schmetterling unsichtbar wird, sobald er die Flügel zusammenklappt.

Schmetterling des Jahres 2004

Der Aurorafalter (Anthocharis cardamines), Schmetterling des Jahres 2004, gehört zur Familie der Weißlinge. Und ist deshalb verwandt mit dem Großen Kohlweißling, dem Rapsweißling und dem Zitronenfalter. Mit bis zu viereinhalb Zentimetern Flügelspannweite gehört er zu den mittelgroßen Faltern.

Vorliebe für Wiesenschaumkraut

Bevorzugter Lebensraum des Aurorafalters sind Gebiete, auf denen Kreuzblütler wachsen – besonders gern mag der Schmetterling die Knoblauchrauke und das Wiesenschaumkraut. Diese Pflanzen stehen überwiegend auf feuchten und halbschattigen Wiesen, sind aber auch auf trockenen Wiesen zu finden.

Raupen überwintern am Stängel

Die Pflanzen werden im Mai zur Kinderstube – das Weibchen legt ein Ei am Stiel ab. Wenig später schlüpfen die Raupen, die sich von den Fruchtständen und Blüten der Gewächse ernähren. Nach fünf Wochen verpuppen sich die Raupen am Stängel ihrer Futterpflanze und verbringen den Winter in diesem Zustand. Im nächsten Frühjahr schlüpft der fertige Schmetterling. Unterwegs ist der Aurorafalter zwischen April und Juni.

Der Aurorafalter leidet unter intensiver Landwirtschaft

Intensive Landwirtschaft und das Umwandeln von Wiesen in Ackerflächen sind Gründe, warum die Zahlen des Aurorafalters zurückgegangen sind. Aber sogar Gartenbesitzer können dem Schmetterling helfen: Wer seinen Garten naturnah gestaltet, zum Beispiel Silberblatt oder Nachtviole anpflanzt und seine Wiese im Herbst nicht abmäht, der trägt mit dazu bei, dass die Zahlen des Aurorafalters wieder steigen.

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