Er ist einer der auffälligsten Schmetterlinge, die es in Deutschland gibt. Ein wunderschönes Geschöpf mit gelb-schwarzem Muster mit blauen und roten Einsprengseln und mit „Dornen“ an den Hinterflügeln, die dem Tagfalter den Namen gegeben haben: Schwalbenschwanz. Mit einer Flügelspannweite von bis zu 7,5 Zentimetern ist er noch dazu einer der größten heimischen Schmetterlinge. Und leider sehr selten: In ganz Deutschland steht er auf der Vorwarnliste. Wie es in Berlin aussieht, weiß ich leider nicht – aber in diesem Jahr habe ich erst einen einzigen gesehen. Er war im Freizeitpark Marienfelde unterwegs.
Der Schwalbenschwanz, ein wunderschöner Schmetterling
Fotografieren lassen hat er sich leider nicht – das Bild wurde von einem Freund meiner Familie aufgenommen (danke, lieber Wolfgang!). Im August ist schon die zweite Generation des Schwalbenschwanzes unterwegs, die erste ist im April/Mai geschlüpft und flog bis Juli. Die größten Chancen, einen der wunderschönen Schmetterlinge zu sehen, hat man auf trockenen Rasengebieten und offenem Gelände. Im Freizeitpark Marienfelde flatterte einer auf der Anhöhe herum. Und Hügel sind tatsächlich ein bevorzugter Ort für den Schmetterling: Während der Partnersuche segelt er wieder und wieder Hänge herunter.
Die Raupe am Dill
Äcker mag der Schwalbenschwanz nicht so, aber in Gärten taucht er durchaus auch mal auf. Besonders dann, wenn dort Karotten, Fenchel oder Dill angebaut werden. Diese Pflanzen bevorzugt die Raupe des Schwalbenschwanzes. Auch den Diptam scheint der Schmetterling zu mögen. Wer also in seinem Garten irgendwann eine sehr, sehr auffällige, ungefähr viereinhalb Zentimeter lange Raupe mit einem weiß-schwarz-gelben Muster sieht, der sollte gut auf sie aufpassen… Aber die Raupen sind durchaus wehrhaft. Sie haben ein kleines „Gewächs“ am Nacken (Osmaterium genannt), das sie bei Gefahr ausstülpen und daraus einen Duft verbreiten, der angriffslustige Ameisen verscheucht.
Wann der Schwalbenschwanz unsichtbar wird
Unauffällig ist der Schwalbenschwanz nur, wenn er sich verpuppt. Dann wird er zu einem borkenfarbenen Etwas, das kaum als Tier zu erkennen ist – bis der Schmetterling irgendwann schlüpft…
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Eine Antwort auf „Begegnung mit einem Schwalbenschwanz“
Guten Morgen liebe Silke,
gerade wurde ich von deinen Eltern informiert, dass du ein Foto von mir (Schwalbenschwanz) im Reise-Blog Berlin Natur veröffentlichst hast.
Ich freue mich, dass ich dir mit dem Foto helfen konnte und bin auch ein wenig stolz darüber.
In der Tat war die Begegnung mit dem Schwalbenschwanz eines der schönsten Erlebnisse des Jahres für mich.
Nicht nur in Berlin, wie du in deinem Bericht schreibst, auch bei mir zuhause ist der Schwalbenschwanz selten.
Alles Gute für dich und herzliche Grüße W. Beuershausen