Eigentlich gibt es kaum einen besseren Zaun als eine Brombeerhecke. Nur extrem Hartgesottene würden sich durch das Dickicht wühlen, das die Attacke nicht kampflos erträgt, sondern sich mit Dornen und Fußfesseln wehrt. Aber es gibt noch einen zweiten Grund. Der ist schwarz, leicht säuerlich und sehr, sehr lecker. Wenn man bedenkt, dass Brombeeren auf dem Markt richtig teuer sind, ist es umso erstaunlicher, dass nicht jeder Gartenbesitzer eine solche Hecke hat. Und dass es in der Berliner Natur wirklich überall Brombeerbüsche gibt.
Andrang auf die Blüten der Brombeere
Bienen und Hummeln lieben die Kletterpflanze aus ganz anderen Gründen: Wegen ihrer weißen Blüten. Wo eine Brombeere wächst, herrscht Hochbetrieb, überall summt es. Wenn man trotzdem mal eine bienenfreie Blüte entdeckt, sollte man sie sich mal genauer ansehen – sie ist sehr zart und wunderschön.
Übrigens gilt für Brombeeren, die zu den Rosengewächsen gehören, das gleiche wie für Erdbeeren: Sie sind botanisch gesehen gar keine Beeren, sondern Sammelsteinfrüchte. Wenn man eine Brombeere isst, beißt man auf kleine „Steine“, in denen die Samen stecken. Keine Panik – sie sind alles andere als steinhart!
Die Brombeerpflanze ist von Dornen übersät
Ich hatte schon einige Begegnungen mit Brombeerbüschen, die ihre Früchte nämlich auch nicht immer kampflos hergeben. Sie tragen Dornen auch unter den Blättern, am Stamm sowieso – als Schutz vor Insekten und als Kletterhilfe. Die ist erstaunlich effektiv, obwohl die Dornen nicht übermäßig lang sind. Und so rankt sich manche Brombeerpflanze nicht nur am Boden entlang, sondern sogar an Bäumen und Mauern hoch.
Lecker und gesund
Aber der Kampf mit den Dornen lohnt sich, denn Brombeeren sind nicht nur sehr lecker, sondern auch richtig gesund. Ihr hoher Gerbstoffgehalt macht sie zum sehr guten Mittel gegen Durchfall, sie helfen gegen Entzündungen im Mund und gegen Hauterkrankungen. Die Blätter der Pflanze sind in vielen Tees enthalten und geben ihnen einen Hauch von Brombeeraroma. Die Früchte kann man zu Marmelade, Saft und Likör verarbeiten – falls sie nicht schon vorher im Mund landen…