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Hommage an die Zwetschge

Sie ist dunkelviolett, eiförmig und sehr, sehr lecker: die Zwetschge. Jetzt ist sie reif – Grund genug, sie mal vorzustellen. Auch wenn sie nicht so ganz zum wirklich wilden Berlin gehört. Immerhin: An mancher Straße in Brandenburg wächst sie mehr oder weniger wild, zur Freude aller, die zufällig vorbeikommen.

Jetzt ist Zwetschgen-Zeit!

Die Frucht kennt natürlich jeder, aber beim Baum wird es schon schwieriger. Er wird um die sechs Meter hoch, hat eine ziemlich glatte Rinde und eiförmige Blätter. Im Frühling trägt der Zwetschgenbaum schneeweiße Blüten, die unzählige Insekten anlocken. Und im Spätsommer bis Herbst sind dann die Früchte reif. Die Zwetschge ist übrigens eine Unterart der Pflaume. Der Unterschied: Die Pflaume ist rund, die Zwetsche oval, außerdem trägt die Zwetschge eine Furche und ist meist mit einer weißen „Reif-„Schicht bedeckt.

Orangegelbes Fruchtfleisch

Besonders lecker ist die Hauszwetschge, die auch als Bauernpflaume bekannt ist: eine kleine Frucht mit blauschwarzer Schale und orangegelbem Fruchtfleisch. Ihren Namen verdankt sie vermutlich dem Wort „Damaszener“ (von Damaskus – dem einstigen Zentrum des Pflaumenanbaus).

Die Pflanze wird seit Jahrhunderten kultiviert

Interessant finde ich, dass die zu den Rosengewächsen gehörende Zwetschge schon seit vielen Jahrhunderten bekannt ist. In Tirol wächst sie bis in 1000 Metern Höhe. Allerdings diente der pflegeleichte (wenngleich etwas pilzanfällige) Baum nicht nur als Frucht-Lieferant, auch sein Holz wurde und wird genutzt, zum Beispiel für Musikinstrumente.

Verwandtschaft: Aprikose, Pfirsich & Co.

Übrigens gibt es noch mehr Verwandte der Pflaume. Sie gehört zur Gattung Prunus – auch Schlehdorn, Aprikose, Vogelkirsche, Sauerkirsche, Mandel und Pfirsich werden dazu gezählt.

Die Zwetschge als Star im Kuchen

Aber zurück zur Zwetschge: Sie ist Haupt-Zutat zum Beispiel für einen herrlichen Kuchen. Am liebsten mit Streuseln. Ein Rezept: 500 g Mehl in eine Schüssel geben, ein Loch in die Mitte drücken und 30 g Frischhefe, etwas Zucker und ¼ Liter lauwarme Milch in dem Loch vorsichtig verrühren. Drumherum kommen 100 g Butter, etwas Salz und 75 Gramm Zucker.  Das Ganze eine Viertelstunde zugedeckt stehen lassen. Danach wird alles verknetet und noch einmal 30 Minuten zugedeckt stehen gelassen, anschließend wird der Teig noch einmal verknetet und ausgerollt. Während der Teig etwas ruht, die Streusel vorbereiten: 300 g Mehl, 200 g Butter, 200 g Zucker, etwas Salz und etwas Zimt zu Streuseln verkneten. Danach sticht man einige Löcher in den Teig und gibt die halbierten Pflaumen mit der aufgeschnittenen Seite nach oben auf den Teig. Streusel darauf und ab in den Ofen (220 Grad). Nach etwa 25 Minuten ist der Kuchen fertig.

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