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Die besonderen Kräfte der Wildfrüchte

Manchmal ist es morgens schon so kalt, dass man eher glauben könnte, es sei schon Winter – aber tagsüber zeigt sich der Herbst von seiner besten Seite. Genau der richtige Zeitpunkt, um sich mal mit den Wildfrüchten zu beschäftigen, die gerade reif sind. Sanddorn und Schlehen zum Beispiel, Holunder, Hagebutten (sie werden demnächst Thema dieses Blogs sein) und einige mehr. Viele kann man in der Berliner Natur sehen. Und ernten, sofern keine Hauptstraße direkt daran vorbeiführt.

Wildfrüchte: Die schwarzen Beeren des Holunders

Der Holunder war ja schon mal Thema dieses Blogs. Damals stand er in voller Blüte. Jetzt hängen die schwarzen Beeren an dem Strauch (siehe Foto). Wer diese Wildfrüchte pflücken möchte, steht in direkter Konkurrenz mit Amseln, Staren und anderen Singvögeln, die eine Vorliebe für die Früchte haben. Ihr Vorteil: Sie fressen sie direkt vom Busch – wir Menschen müssen sie weiterverarbeiten, denn roh genossen können sie Bauchschmerzen verursachen. Übrigens sollte man zum Ernten Handschuhe tragen, denn die Beeren färben sehr stark – früher hat man damit Leder und andere Textilien gefärbt.

Saft und Likör aus Holunderbeeren

Holunder ist eine leckere Zutat für Gelee (den Saft mit Gelierzucker, Zitronen und eventuell etwas Zimt aufkochen und noch heiß in Marmeladengläser füllen). Aber auch Likör kann man daraus machen. Der Saft selbst ist ein wunderbares Naturmittel gegen Erkältung: Beeren vom Stiel trennen, in einen Topf geben,  etwas Wasser dazu, dann 15 Minuten kochen, bis die Beeren weich sind. Die gekochten Beeren durch ein Tuch in einen anderen Topf drücken – fertig. Wenn man den Saft in dicht verschließbare Gefäße füllt und sie dann für 30 Minuten in ein kochend heißes Wasserbad stellt, wird er sterilisiert und ist länger haltbar.

Wildfrüchte-Tag im Ökowerk

Spannende Lektionen über Wildfrüchte bekommt man übrigens am 3. Oktober im Naturschutzzentrum Ökowerk. Dort lädt die Heilpraktikerin Hannelore Bayer-Rutzel zwischen 11.30 und 13.30 Uhr zur Wanderung entlang des Teufelsberges ein. Sie erklärt die Wirkung der Wildfrüchte als Heilpflanzen. Was entlang des Weges entdeckt wird, kommt in den Sammelkorb und wird dann im Ökowerk verarbeitet. Von 14 bis 14.45 Uhr zeigt Hannelore Bayer-Rutzel, wie man Hagebuttengeist ansetzt (wer mitmachen will: Bitte Hagebuttenfrüchte mitbringen). Von 15 bis 16.30 Uhr schließlich informiert die Heilpraktikerin über die Heilwirkung von Aroniabeere, Eberesche, Kornelkirsche, Sanddorn, Kreten (Haferpflaumen) und Schlehen. Wer mitmacht, wird vermutlich künftig mit anderen Augen durch den Wald gehen.

Termin: 3. Oktober 2013. Adresse: Teufelsseechaussee 22, 14193 Berlin, www.oekowerk.de

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