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Die ersten Schneeglöckchen blühen

In diesem Jahr scheint der Winter auszufallen – in Berlin jedenfalls ist noch keine Flocke gefallen. Aber das ändert nichts daran, dass der Frühling schon in den Startlöchern steht. Die Hasel blüht, die ersten Winterlinge sind auch schon da – und vor ein paar Tagen habe ich gesehen, dass auch schon die Schneeglöckchen blühen.

Wie das Schneeglöckchen die Kälte übersteht

Die lassen sich auch von Schnee nicht am Blühen hindern. Wenn ihnen der Zeitpunkt richtig erscheint, arbeiten sie sich sogar durch eine Schneeschicht hindurch. Zuckerhaltige Substanzen in den Zellen der Schneeglöckchen wirken wie ein Frostschutzmittel und verhindern, dass das zarte, kaum 20 Zentimeter hohe Geschöpf im Park oder Garten erfriert.

Schnee kann abrutschen

Die dreiteilige Röckchen-Form ihrer Blüten sorgt dafür, dass Schnee nicht hängen bleiben kann – auch das ist eine Maßnahme der Schneeglöckchen, um zu überleben. Frost und starker Wind gleichzeitig indessen können für den Vorfrühlingsboten gefährlich werden. Denn der Wind entnimmt ihnen Wasser, und das kann bei gefrorenem Boden nicht von unten nachgeliefert werden.

Wilde Schneeglöckchen sind streng geschützt

Dass dem Schneeglöckchen Kälte nicht schadet, ändert nichts daran, dass es Sonne und Wärme liebt. In der freien Natur wächst es in Auwäldern, die nur im zeitigen Frühling genug Licht zum Boden durchlassen. Nicht nur deshalb ist die übrigens ziemlich giftige Pflanze in wilder Natur sehr, sehr selten – sie steht auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Die Wildform, versteht sich. Die Exemplare, die gerade in vielen Gärten wachsen, sind gezüchtet. Abpflücken sollte man sie aber trotzdem nicht, denn so früh im Jahr gibt es noch sehr wenige Blüten für die ersten Insekten, die schon unterwegs sind.

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