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Der Winterling – Vorfrühlingsbote am Wegesrand

Der Winterling gehört wie Hasel und Erle zu den ersten Frühlingsboten des Jahres. Oft blüht er schon Ende Februar – manchmal muss er sich sogar durch eine Schneeschicht arbeiten, um ans Sonnenlicht zu kommen. In diesem Jahr hatte er es leicht. An einigen Stellen im Wald und in vielen Gärten kann man ihn sehen. Seine sternenförmigen gelben Blüten sind die ersten Farbtupfer in der Natur. Grund genug, ihn mal etwas genauer anzugucken.

Der Winterling hat eine exotische Vergangenheit

Seine Blütezeit trägt der Winterling schon im Namen. Kaum steigt das Thermometer auch nur ein bisschen in die Höhe, kann man ihn sehen, Schnee hin oder her. Er scheint die frostige Schicht förmlich zu durchlöchern. Sehr anspruchsvoll ist die nur wenige Zentimeter hohe Pflanze nicht. Und deshalb wächst sie, obwohl sie ursprünglich als Zierpflanze aus Südeuropa nach Deutschland kam, heute längst auch in Wäldern und an halbschattigen Wegrändern. In Berlin kann man den zu den Hahnenfußgewächsen gehörenden Winterling  relativ häufig sehen – manchmal färbt er ganze Gartenbereiche gelb. Kein Wunder, dass ihn Gartenbesitzer (und alle Spaziergänger, die am Garten vorbeigehen) lieben: So viel Gelb nach so viel Grau!

Pflanze mit Halskrause

Verwechseln könnte man den Winterling mit dem gelben Windröschen und dem Scharbockskraut, beide aber blühen ein bisschen später. Eigentlich aber ist die Pflanze ziemlich unverwechselbar, denn man erkennt sie gut an ihrer „Halskrause“ aus Blättern, die dicht unter der Blüte sitzt.

Der Winterling ist eine giftige Schönheit

Wer die Pflanze sieht, bitte nicht abpflücken, sie ist einer der ersten Pollenlieferanten für Bienen, die sich schon bei den ersten Sonnenstrahlen anlocken lassen und in dieser Zeit noch nicht viele Blüten finden. Aber es gibt noch einen anderen Grund: Der Winterling ist sehr giftig. Die Knollen enthalten Glykoside, die zu Atemnot, Sehstörungen, verlangsamtem Puls und im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen können, wenn man sie isst. Nahe kommen darf man dem Winterling aber, denn er duftet sehr intensiv.

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