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Der Grüne Zipfelfalter ist der Schmetterling des Jahres 2020

Der Grüne Zipfelfalter gehört zu den Schmetterlingen, die sehr selten geworden sind. Er steht auf der bundesweiten Vorwarnliste der bedrohten Arten und ist in einigen Regionen sogar schon ausgestorben. Auch aus diesem Grund wurde er von der BUND NRW Naturschutzstiftung und der Arbeitsgemeinschaft Rheinisch-Westfälischer Lepidopterologen zum Schmetterling des Jahres 2020 gekürt.

Der Grüne Zipfelfalter ist ziemlich anspruchslos

Der kleine Falter (Callophrys rubi) ist eine Art, die keine besonderen Ansprüche an seinen Lebensraum stellt. Er kann sich von den unterschiedlichsten Pflanzen ernähren. Seine Raupen fressen Blüten, Blätter und unreife Früchte vieler Pflanzenarten und die ausgewachsenen Schmetterlinge sind auch nicht wählerisch. Eine gewisse Vorliebe haben sie für Hahnenfuß-, Kleegewächse, Weißdorn und Hartriegel.

Ein grüner Bläuling

Der Grüne Zipfelfalter gehört zur Familie der Bläulinge. Er hat eine Flügelspannweite von etwa 25 Millimetern, und weil er beim Sitzen die Flügel fast immer zusammenklappt, bemerkt man ihn nur selten. Unterwegs ist er zwischen April und Juli. Sehen kann man ihn in lichten Wäldern, auf Wiesen und Heiden und auf anderen strukturreichen (halb-)offenen Standorten.

Gefährdete Kulturlandschaften

Und genau dort liegt sein Problem. Denn diese Art von Kulturlandschaft wird heute kaum noch bewirtschaftet, deshalb wachsen diese Flächen häufig zu und verschwinden. Andernorts sorgen der Einsatz von Dünger und das Aufforsten dafür, dass der Lebensraum verloren geht.

Nur die Flügelunterseite ist grün

Die Flügeloberseiten des Grünen Zipfelfalters, der gelegentlich auch als Brombeer-Zipfelfalter bezeichnet wird, sind graubraun, nur die Unterseite ist leuchtend grün mit einer unterbrochenen Binde aus weißen Strichen, die Flügelränder sind weiß und braun. Die Männchen tragen auf den Vorderflügeln einen sogenannten Duftschuppenfleck, aus dem sie Pheromone verdunsten.

Die Raupen des Grünen Zipfelfalters

Die Eier, die die Weibchen an Blütenknospen ablegen, und auch die Raupen sind grün und gut getarnt. Sie überwintern als Puppe am Erdboden.

Der Schmetterling des Jahres wird seit 2003 gekürt – Ziel ist, auf die Bedeutung und die Bedrohung der Arten hinzuweisen. Inzwischen ist nur noch ein Drittel der Tagfalterarten in Deutschland ungefährdet!

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