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Ein Ziegenbock vor Gericht

Was macht eine Ziege, die Hunger hat? Da wären Sie jetzt wahrscheinlich nicht drauf gekommen: Sie frisst. Das allerdings kann ernsthafte Konsequenzen haben. Zumindest in Australien. Dort landete Ziegenbock Gary vor Gericht, weil er beim Anblick einer Blumenrabatte in der Nähe des Museums für Zeitgenössische Kunst auf dem Circular Quay in Sydney spontan ans Essen dachte und nicht an Gartenkunst. Gary war mit seinem Besitzer, dem Comedian Jimbo Bazoobi, in der australischen Metropole unterwegs, als der Ziegenbock die Pflanzenpracht entdeckte und genüsslich anfing, Hälmchen und Blüten auszurupfen.

Die Untat wurde beobachtet

Das aber schmeckte einem Gesetzeshüter, der Garys Überfall aufs Grün beobachtet hatte, überhaupt nicht. Er verdonnerte Ziege und Besitzer zu einer Strafe von 440 australischen Dollar (etwa 350 Euro) – wegen Beschädigung der Vegetation. Jimbo weigerte sich. Er sei unschuldig, beteuerte der Comedian. Schließlich habe er seine Ziege ja nicht darauf trainiert, Blumenbeete zu beschädigen. Und so landete der Fall vor Gericht. Dort verweigerte Gary die Aussage, aber freigesprochen wurde er trotzdem. Denn die Ziege habe zwar die Vegetation beschädigt, aber die Klage könne nicht auf das Tier übertragen werden – Jimbo ist also nicht haftbar für Garys Appetit auf Blumen.

Star-Ruhm für Gary

Der Ziegenbock  ist inzwischen ein Star, der sogar schon eine eigene Facebook-Seite hat. Sein Freispruch wurde vor dem Gericht am Downing Center von vielen Fans gefeiert. Zur Belohnung gab es Grünzeug, aber mitgebrachtes, das sicherheitshalber weit entfernt von Blumenrabatten serviert wurde. Gary, der mit seinem bunten Käppi sehr verwegen aussah, nahm den Ruhm gelassen. Vielleicht hat er ein bisschen gemeckert. Auf alle Fälle sah er sehr zufrieden aus….

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