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Begegnung mit dem Scharlachroten Feuerkäfer

Vor ein paar Tagen habe ich im Park gleich um die Ecke einen knallroten Käfer gesehen.. Es war ein Scharlachroter Feuerkäfer, der auf einem von der Sonne beschienenen Blatt saß und ganz offensichtlich die Wärme genoss.

Der Scharlachrote Feuerkäfer und sein Verwandter

Der Scharlachrote Feuerkäfer wird bis zu 18 Millimeter lang. Sein Kopf ist schwarz, was ihn vom Rotköpfigen Feuerkäfer unterscheidet. Bei ihm sind nur der Halsschild hinter dem Kopf und die Deckflügel rot, der Rest ist schwarz. Auffällig bei dem Exemplar, das mir begegnet ist, waren auch die Fühler – sie waren gekämmt, woran man ein Männchen erkennt. Beim Weibchen erinnern die Fühler an ein kleines Sägeblatt.

Warnfarbe wehrt Angreifer ab

Die knallrote Farbe des Käfers soll Fressfeinde abwehren. Sie ist allerdings nur ein Bluff, denn der Feuerkäfer ist nicht giftig, er sieht nur so aus.

Verwechslung mit der Feuerwanze

Gelegentlich wird der Feuerkäfer mit der sehr häufigen und oft in großen Massen auftretenden Feuerwanze verwechselt. Allerdings gibt es große Unterschiede: Die Feuerwanze ist mit maximal 1,2 Zentimetern Länge deutlich kleiner, ihr Körperumriss ist oval und sie hat eine deutliche schwarz-rote Zeichnung. Im Gegensatz zum Feuerkäfer kann sie auch nicht fliegen.

Vorliebe für Pflanzensäfte

Sehen kann man den Scharlachroten Feuerkäfer (Pyrochroa coccinea) an Waldrändern, auf Lichtungen und dort, wo es Totholz gibt. Unterwegs ist er im Mai und Juni. Die erwachsenen Tiere, die Imagines, ernähren sich von Pflanzensäften, sie lieben aber auch vom Honigtau, den Blattläuse produzieren.

Larven fressen Baumschädlinge

Die Larven leben unter der Rinde von toten Bäumen. Ihre Entwicklung dauert zwei bis drei Jahre, und in dieser Zeit leben sie von Insektenlarven. Dazu gehören auch Baumschädlinge wie die Borkenkäferlarve – der Feuerkäfer ist also ein Nützling. Auch holzbewohnende Pilze stehen auf dem Speiseplan der Larven.

Der Feuerkäfer ist ein Nützling

Die Imagines sind ebenfalls keine Schädlinge für Pflanzen, denn sie saugen nur Pflanzensäfte, die entweder durch die Blüten abgesondert werden oder die austreten, wenn der Baum verletzt wurde. Sie legen ihre Eier auch nicht in lebenden Bäumen ab, sondern in Totholz. Wer einen der knallroten Gesellen im Garten entdeckt, der darf sich also über die tierische Unterstützung gegen Schädlinge freuen!

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