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Graziler Blattlaus-Schreck: die Florfliege

Die Florfliege ist so zart, dass man durch sie durchgucken kann. Ein federleichtes Geschöpf, das so aussieht, als könne es kein Wässerchen trüben. Und harmlos ist die Grüne Florfliege, die auch in der Berliner Natur relativ häufig vorkommt, tatsächlich – für den Menschen jedenfalls. Für Schädlinge allerdings nicht. Denn sie hat eine „dunkle“ Vergangenheit.

Die Florfliege liebt Blattläuse

In ihrer Zeit als Larve hat sie unzählige Blattläuse gefressen. Es gibt Experten, die meinen, dass eine einzige Larve in den zwei bis drei Wochen ihrer Verwandlung bis zu 800 Schädlinge vertilgt. Das brachte der Florfliege den Spitznamen Blattlaus-Löwe ein, denn sie ist nicht nur sehr hungrig, sondern auch nicht gerade zimperlich mit ihrer Beute: Sie durchbohrt die Läuse und saugt sie aus.

Biologische Schädlingsbekämpferin

Kein Wunder, dass das grazile Insekt des Jahres 1999, das man an seinem  schlanken, meist grünen Körper und den durchscheinenden Flügeln gut erkennen kann, sehr gerne als Nützling eingesetzt wird (ähnlich wie die Marienkäferlarve). Wer also Blattläuse im Blumentopf oder Garten lieber nicht mit Chemie bekämpfen will, kann sich die Larven der Florfliege im Fachhandel besorgen und ihnen die Schädlinge einfach überlassen.

Die Florfliege überwintert gern in Häusern

Manchmal sieht man die etwa anderthalb Zentimeter großen Florfliegen, die wegen ihrer auffälligen Facettenaugen auch Goldauge genannt werden, im Winter im Dachboden oder Keller von Häusern oder gelegentlich auch in der Wohnung. Dort suchen sie Schutz vor der Kälte. Sie sind absolut ungefährlich (außer, wie schon gesagt, für Schädlinge) und man sollte ihnen einfach Asyl gewähren. Sobald es wärmer wird, sind die schönen Insekten schnell wieder draußen unterwegs, aber dann nicht mehr auf der Jagd nach Blattläusen, sondern nach Pollen oder Nektar.

Weltweit gibt es 1000 Arten des Insekts

Übrigens gibt es allein in Mitteleuropa 20 verschiedene Florfliegen-Arten, weltweit sogar 1000. Abgesehen von Australien kommen sie tatsächlich überall vor – zum Leidwesen der Schädlinge dieser Welt.

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