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Überleben bei Frost und Schnee

Eis und Schnee sind für Wildtiere eine große Herausforderung. Wie überleben sie die Kälte und das geringe Nahrungsangebot? Bei der Gruppen-Veranstaltung „Überleben bei Eis und Schnee“, die im Rahmen des Winterferienprogramms für Kinder zwischen sieben und zwölf Jahren angeboten wird, kann man im Ökowerk viel darüber erfahren, wie sich die Natur vor Frost schützt.

Frost-Schutz für Knospen

Die Natur sieht im Winter vollkommen anders aus. Bäume haben ihre Blätter zum Schutz vor Frost abgeworfen und bei den meisten Pflanzen sind die über der Erde liegenden Teile verwelkt. Aber die Natur schläft nicht. Überall an den Bäumen sieht man Knospen, die sich öffnen, sobald die Tage lang und warm genug für sie geworden sind. Auf diese Weise schützen Büsche und Bäume die nächste Blatt-Generation vor dem Erfrieren. Bei der Hasel sieht man schon die Kätzchen, die aber noch ganz fest sind – bei wärmeren Temperaturen ist sie einer der ersten Sträucher, die anfangen zu blühen (Allergiker können ein Lied davon singen).

Bestäuber ist der Wind

Die Hasel ist nicht auf Insekten als Bestäuber angewiesen, und deshalb bildet sie auch keine auffälligen Blüten als Lockmittel – ihr genügt der Wind, der die staubfeinen Samen von den männlichen zu den weiblichen Blütenständen weht. Wer im späten Winder genau hinguckt, kann aber neben den länglichen männlichen Kätzchen winzige weibliche Blüten mit roter Narbe sehen.

Salze schützen Frühblüher vor dem Frost

Andere Frühblüher wie Schneeglöckchen und Winterlinge brauchen noch ein Weilchen, bis sie aufblühen. Zwar können Schneeglöckchen Frost vertragen – sie haben Salze eingelagert, die sie vor dem Erfrieren schützen, und auch Winterlinge bringen den Schnee um sich herum zum Tauen -, aber bei hohen Minusgraden bilden sie keine oberirdischen Triebe.
Bei der Veranstaltung mit Dagmar Schwarzlose geht es aber auch um Tierspuren und darum, wie Tiere den Winter überstehen. Zugvögel sind schon im Herbst in den Süden geflüchtet, andere haben sich eine frostsichere Höhle gesucht oder gebaut (zum Beispiel der Siebenschläfer).

Eichhörnchen legen Nahrungsdepots an

Dann gibt es Tiere, die den Winter etwas ruhiger angehen lassen, weil sie sich Nahrungsdepots angelegt haben. Dazu gehören die Eichhörnchen, die auf diese Weise alljährlich unzählige Bäume pflanzen, weil sie immer mal wieder vergessen, wo sie Eicheln oder andere Samen vergraben haben. Und es gibt Tiere, die auch im Winter nach Nahrung suchen müssen – Rehe, Wildschweine und all die Vogelarten, die nicht in den Süden gezogen sind. Sie leben in der Frost-Zeit von Eicheln, Früchten und all dem, was sie im Wald noch finden können.
Nach dem Spaziergang durch die Winter-Natur können die Besucher bei heißem Tee basteln, spielen und Geschichten lauschen.

Überleben bei Eis und Schnee – Infos

Termin: 30. Januar, 9 bis 15 Uhr
Ort: Ökowerk, Teufelsseechaussee 22, 14193 Berlin
Für: Kindergruppen mit etwa 16 Kindern zwischen sieben und zwölf Jahren, Anmeldung unter Tel. 030/30 00 05 0 erforderlich
Kosten für die Gruppe: 100 Euro

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