Über Glockenblumen könnte man ganze Romane schreiben. Das liegt schon daran, dass es ungefähr 500 Arten gibt. Die meisten sind zartlila oder weiß. Eine besonders prachtvolle ist die Pfirsichblättrige Glockenblume, die es auch in Brandenburg gibt. In Berlin ist sie sehr selten und gehört zu den gefährdeten Arten.
Die Pfirsichblättrige Glockenblume schaut nach oben
Ganz gut erkennen kann man sie daran, dass ihre Blüte nicht wie eine Glocke hängt, sondern ihren Kelch nach oben reckt (auf dem Foto ist das gut zu sehen), außerdem ist sie weiter geöffnet als die meisten anderen Glockenblumen-Arten. Die Pfirsichblättrige Glockenblume ist eine wunderschöne Pflanze, die schon mal 80 Zentimeter hoch werden kann – und ihre Blüten mit dem leicht gezackten Rand bringen es auf beinahe fünf Zentimeter Größe. Die Blätter der Glockenblume sind länglich und schmal (wie die des Pfirsichs) und hauptsächlich dicht am Boden zu finden.
Sonnenliebhaberin am Wegrand
In der wilden Natur sieht man die Pfirsichblättrige Glockenblume vor allem in Laubwäldern, an Wegrändern und in Heidelandschaften. Sie mag es warm und sonnig. Blütezeit ist zwischen Juni und August. Der Duft der Blüten lockt viele Insekten an. Nach der Blüte bildet die Glockenblume aufrechte Kapseln, die am Fell von Tieren hängenbleiben und so für die Verbreitung sorgen.
Verwechseln könnte man sie mit der Rundblättrigen Glockenblume, aber die ist um einiges kleiner (10 bis 60 Zentimeter Höhe) und hat stärker eingekerbte Glöckchen. Außerdem sind ihre unteren Blätter herz- oder nierenförmig und nicht länglich wie bei ihrer Verwandten.
Die Pfirsichblättrige Glockenblume im Garten
Wenn man sich die wunderschönen Blüten so ansieht, kann man sich gut vorstellen, warum die Pfirsichblättrige Glockenblume schon im 17. Jahrhundert Einzug in die Gärten hielt. Auch heute noch ist sie eine beliebte Zierpflanze, die man im guten Pflanzenhandel kaufen kann.