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Phacelia – Hommage an den „Bienenfreund“

„Bienenfreund“ wird die Phacelia auch genannt – und das sagt schon einiges über diese Pflanze aus. Denn sie gehört zu den sogenannten Bienentrachtpflanzen, die besonders viel Nektar spenden. Was sie zum beliebten Ziel der Honigbienen macht. Im Frühsommer taucht die Phacelia manchmal ganze Felder in ein zartes Lila. Ein wunderschöner Anblick.

Phacelia: Gewächs mit wunderschönen Blüten

Spektakulär ist die Pflanze auch aus der Nähe: Sie wird bis zu einen Meter hoch, hat gefiederte Blätter, die ein bisschen an jene des Rainfarns erinnern, und einen Blütenstand, der in einer Ähre am Stängelende hängt. Auffällig ist, dass die Stempel und Staubblätter über die Kronblätter hinausragen.

Einwanderin aus Südamerika

Ursprünglich kommt die Phacelia (Pacelia tanacetifolia) aus Südamerika, sie ist aber auch im Südwesten der USA und an der Baja California zuhause. Vor etwa 100 Jahren wurde sie als Wildpflanze nach Europa gebracht und wurde schnell zur beliebten Garten- und Zierpflanze.

Anspruchslose Schönheit

Aber in der Schönheit, die zur Familie der Raublattgewächse gehört (sie ist zum Beispiel mit dem Natternkopf, dem Borretsch, dem Lungenkraut und dem Beinwell verwandt), steckt noch viel mehr. Sie stellt keine großen Ansprüche an ihren Standort und wächst deshalb auch an Wegrändern, auf Schuttplätzen und Brachen.

Wertvolle Nektar-Lieferantin

Weil sie als Bienenweide einen hohen Trachtwert hat (sie produziert besonders viel Nektar und Pollen), spielt sie in der Imkerei eine große Rolle. Sie blüht sehr lange (von Juni bis Ende September) und schließt damit für Imker eine Lücke im Sommer. Pro Hektar ergibt die Pflanze bis zu 500 Kilogramm Honig.

Bodenverbesserin und Futtermittel

Weil sie außerdem mit ihrem dichten Wurzelsystem die Bodennährstoffe gut nutzt und den Boden lockert, gilt die zart duftende Phacelia als ideale Gründüngungspflanze und als Bodenverbesserer. Sie wird deshalb gerne als Zwischenfrucht angebaut (ähnlich wie die Lupine). Und wenn sie vor der Blüte geerntet wird, kann sie als Futtermittel genutzt werden.

Vorliebe für sonnige Standorte

Wer selbst Phacelia-Pflanzen im Garten haben möchte, um Bienen anzulocken, der kann die Samen (gibt es in guten Gartencentern) ab April etwa einen bis zwei Zentimeter tief in die Erde drücken, wenn sie als Gründünger dienen sollen, kann man sie bis Ende September säen. Nach einer bis zwei Wochen keimen die Samen. Die Phacelia mag sonnige oder halbschattige Plätze und verträgt auch magere und sandige Böden.

Phacelia ist nicht winterhart

Im Herbst lässt man die Pflanze einfach stehen – sie sät sich dann selbst neu aus und wenn man die verwelkten Teile untergräbt oder liegenlässt, verbessert sie den Boden. Winterhart ist die Phacelia nicht, ab minus fünf Grad erfriert sie.

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