Der Spätherbst ist da. Und er bringt nicht nur Kälte und grauen Himmel, er zeigt auch seine künstlerische Seite. Raureif verwandelt Gräser und Blätter in zarte Kunstwerke. Es dauert nur ein paar Stunden, bis sie verschwunden sind, denn noch wärmt die Sonne ein bisschen. Wer erst mittags aus dem Haus geht, der hat die Pracht schon verpasst.
Wie Raureif entsteht
Das, was Blätter und Grashalme so bepudert, ist – einfach und unwissenschaftlich gesprochen – gefrorener Nebel. Die feinen Tröpfchen werden zu Eiskristallen in den unterschiedlichsten Formen. Dazu braucht es Frost (natürlich) und eine ziemlich hohe Luftfeuchtigkeit. Deshalb sieht man Raureif auch häufig in der Nähe von Gewässern, wo der Wind die Feuchtigkeit in die Umgebung trägt. Entstehen kann er auf Pflanzen, aber auch auf Zäunen und anderen Gegenständen. Eine der schönsten Formen ist die Eisblume, die an Fensterscheiben „wächst“.
Vergängliche Kunst aus Eiskristallen
Für Raureif in der Natur muss es ziemlich kalt sein. Ich habe irgendwo gelesen, dass die Temperaturen auf mindestens minus acht Grad absinken müssen. Ob es wirklich so kalt sein muss, weiß ich nicht. Als ich vor ein paar Tagen den ersten Raureif gesehen habe, kam es mir nicht ganz so frostig vor. Aber alles war mit einer weißen Kristall-Schicht bedeckt – ein wunderschöner Anblick.
Raureif im Garten? Empfindliche Pflanzen brauchen jetzt Schutz
Für (Balkon-)Gärtner ist Raureif ein Signal, die Pflanzen nun endlich winterfest zu machen. Zwar ist das langsame Absinken der Temperaturen Gartenpflanzen meist nicht schlimm, aber ein einziger heftiger Nachtfrost kann schweren Schaden anrichten. Deshalb sollten sehr empfindliche Gewächse ins Haus gestellt, andere mit Vlies oder Beuteln aus Jute (Baumarkt) geschützt werden.
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