Das Sonnenröschen gehört für mich zu den ganz typischen Blumen des Sommers. Auch wenn es zumindest in Berlin und Brandenburg nur selten zu sehen ist. Das Gewächs mit den knallgelben Blüten hat eine Vorliebe für sonnige Trockenhänge, Heidelandschaften und Waldränder. Und man muss genau hinsehen, denn das Sonnenröschen ist oft sehr klein.
Sonnenröschen und Gänsefingerkraut
Auf den ersten Blick hat die Pflanze ein bisschen Ähnlichkeit mit dem Gänsefingerkraut, aber bei dem sehen die Blätter ganz anders aus (gefingert – der Name der Pflanze deutet es schon an). Beim Sonnenröschen sind sie klein und eiförmig.
Die Blüten richten sich nach der Sonne aus
Seinen Namen verdankt das Gelbe Sonnenröschen (Helianthemum nummularium) der Tatsache, dass sich seine Blüten nach der Sonne ausrichten. Allerdings spielen sicher auch die Vorliebe für sonnige Standorte und die Sonnenfarbe eine Rolle. Blütezeit ist von Mai bis September, in anderen Zeiten macht sich die Pflanze wirklich komplett unsichtbar. Auch sonst schafft sie es, dem flüchtigen Blick zu entgehen, was vielleicht daran liegt, dass sie höchstens 30 Zentimeter hoch wird.
Familie der Zistrosengewächse
Die Blüten des Sonnenröschens sind ein bisschen zerknittert – und daran erkennt man die Familie, zu der es gehört: die Zistrosengewächse. Die sieht man vor allem im Mittelmeergebiet – ihre zartrosa Blüten bedecken im Frühling ganze Berghänge.
Bienen lieben die Blüten
Die Blüten öffnen sich nur bei Sonne und auch nur bei Temperaturen über 20 Grad. Bienen bemerken sie sofort, sie haben eine Vorliebe für die Pflanze. Sobald sie auf den Blüten landen, werden sie mit Pollen eingestäubt. Die Natur hat sich etwas dabei gedacht, denn eine einzelne Blüte hat nur wenige Stunden, bis sie abfällt.
Das Sonnenröschen und seine Heilkräfte
Übrigens werden dem Sonnenröschen auch heilende Kräfte nachgesagt. Als „Rock Rose“ (Steinrose – den Namen verdankt sie ihrem Standort an steinigen Hängen) wird sie in der Bachblütentherapie als Mittel gegen Notfälle, Schock und Panik eingesetzt.