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Die ersten Störche sind in Linum angekommen

In Linum hat die Saison der Störche begonnen. Schon am 11. März kam der erste, ein sechs Jahre altes Männchen, an – er zieht seit 2019 seine Jungen auf dem Horst an der Storchenschmiede groß.

Störche sind West- und Ostzieher

Den Winter verbrachte er in Spanien, wo er auf einer Müllkippe nahe Madrid ausreichend Nahrung fand. Er ist also ein „Westzieher“. Für die meisten brandenburgischen Störche gilt das nicht: Sie gehören zu den „ostziehenden“ Störchen – sie hielten sich Mitte März noch südlich der Sahara auf und müssen den gefährlichen Weg über den Bosporus schaffen.

Die Gefährtin kam wenig später

Das Männchen nutzte die Zeit bis zur Ankunft seiner Gefährtin Ankunft mit Renovierungsarbeiten am Horst. Aber es musste nicht lange warten: Schon am 14. März traf die Storchendame in Linum ein. Wobei Experten nicht ganz sicher sagen können, ob es dasselbe Weibchen ist wie in den Vorjahren: Das Tier ist nicht beringt. Voriges Jahr war die Störchin erst Anfang April eingetroffen!

Kamera-Blick auf die Störche

Auf alle Fälle zeigte sich das Weibchen wählerisch. Sie war nur gelegentlich im Horst zu Besuch und tauchte später auch im Horst eines anderen Storchenmännchens ein, das ein paar Tage nach ihr eingetroffen war. Heute aber sieht es besser aus für den Bewohner des Horstes auf der Storchenschmiede: Das Weibchen hält sich schon länger bei ihm auf. Man kann das Paar sogar beobachten, denn nahe des Nestes ist eine Webcam aufgestellt worden.

Der Horst wird hergerichtet

Das Männchen hatte den Horst gut hergerichtet. Altes Nistmaterial warf er hinaus und polsterte ihn mit frischem Stroh aus. Zum Glück entsorgte er auch ein großes Stück Plastik, das er 2020 zum Polstern verwendet hatte. Plastikfetzen landen immer wieder als Baumaterial in Storchennestern.

Plastikmüll: gefährliches Nistbaumaterial

Dort aber können sie gefährlich werden: Wenn es stark regnet, kann das Wasser nicht mehr richtig abfließen und es bilden sich Pfützen auf dem Nestboden. Die Jungvögel, die ja noch kein Erwachsenengefieder haben, werden nass und können an Verkühlung sterben. Der Nabu und andere Naturschutzorganisationen warnen auch deshalb immer wieder vor der Gefahr durch Plastik und andere Abfälle für die Natur.

2020 zogen Linumer Störche 19 Jungtiere groß

Im vorigen Jahr brüteten neun Storchenpaare in Linum. Die ersten kamen schon Anfang März, aber viele andere brauchten länger, weil es in der Balkanregion eine Schlechtwetterlage gab. Acht der neun Paare schafften es, ihre Jungvögel – insgesamt 19 Tiere – großzuziehen. Das ist das beste Brutergebnis seit 2015! Wie viele Brutpaare in diesem Jahr die Horste in Linum beziehen, ist noch unklar, denn es werden noch einige Störche erwartet.

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