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Blume des Jahres 2015: der Gemeine Teufelsabbiss

Der Herbst ist die Zeit, in dem alljährlich die Tiere und Pflanzen des Jahres gekürt werden. Einige stehen noch nicht fest, aber gerade wurde die Pflanze des Jahres 2015 bestimmt – der Gemeine Teufelsabbiss. Eine lilafarbene Blume, der man nicht allzu häufig begegnet.

Gemeiner Teufelsabbiss mag nasse Füße

Wie auch die Orchidee des Jahres, das Fleischfarbene Knabenkraut, liebt der Gemeine Teufelsabbiss feuchte Untergründe. Er wächst in Mooren und auf mageren Feuchtwiesen – manchmal in großer Zahl an einem Ort.

Apartes Kardengewächs

Ein bisschen erinnert der Gemeine Teufelsabbiss an die Acker-Witwenblume – und tatsächlich sind die beiden verwandt, sie gehören zur Familie der Kardengewächse. Allerdings steht die Acker-Witwenblume eher auf nährstoffreichen Wiesen und Halbtrockenrasen – die Vorliebe des Teufelsabbisses für Feuchtwiesen teilt sie also nicht.

Zarte Blüten in Hellblau oder Violett

Der Teufelsabbiss wird ungefähr kniehoch und trägt hellblaue, violette oder rosafarbene Blüten, die von Juli bis in den Spätsommer geöffnet sind. Die Köpfchen sind etwa zwei Zentimeter groß, wobei oft nur die Blüten am Rand ganz geöffnet sind. Wer genau hinschaut, sieht, dass die Staubblätter länger sind als die Blüten. Schmetterlinge lieben die Pflanze, die ihren Namen der Tatsache verdankt, dass ihr tief liegender Wurzelstock im Herbst abstirbt, schwarz wird und ein bisschen wie abgebissen aussieht. Die Blätter des Teufelsabbisses sind länglich.

Die Loki-Schmidt-Stiftung wählt die Blume des Jahres

Die Loki-Schmidt-Stiftung, die alljährlich die Blume des Jahres kürt, erklärte, man wolle mit der Entscheidung für den Teufelsabbiss für den Schutz dieser Pflanze werben, die in den meisten Bundesländern auf der Roten Liste der gefährdeten Arten steht. Das Gewächs ist sozusagen stellvertretend für seinen Lebensraum gewählt worden, der ebenfalls gefährdet ist.

Der Teufelsabbiss und seine Heilkräfte

Interessant ist, dass der Teufelsabbiss auch heilende Kräfte hat. Die Wurzel enthält Gerbstoffe, Glykoside und Saponine und wird gegen Hautkrankheiten, zur Blutreinigung und zur Entwässerung eingesetzt. Wild pflücken sollte man den Teufelsabbiss aber bitte nicht. Sondern ihn lieber als Zierpflanze für den Garten kaufen, wo er im Sommer viele Schmetterlinge anlockt.

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Die Blume des Jahres 2013: das Leberblümchen

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