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Wiedersehen mit Eisbär Knut

Es war erst eine der schönsten und dann eine der traurigsten Tiergeschichten in Berlin. Die Geschichte um einen kleinen Eisbären, der es zum Medienstar brachte und nur vier Jahre alt wurde. Jetzt gibt es ein Wiedersehen mit dem berühmten Eisbär Knut.

Eisbär Knut: Ein Tierbaby wird zum Weltstar

Knut war der erste Eisbär seit 30 Jahren, der im Zoologischen Garten Berlin geboren wurde. Seine Mutter nahm ihn nicht an, statt dessen zog ihn Tierpfleger Thomas Dörflein mit der Flasche auf. Das niedliche Eisbärbaby bescherte dem Zoo schon kurz nach seiner Geburt am 5. Dezember  2006 gewaltige Besucherzahlen. Alle wollten Knut sehen. Es gab Knut-Briefmarken, Knut-Titelgeschichten, Knut-Filme, Knut-Knuddeltiere, Knut-Musik und vieles mehr. Vor allem aber gab es diesen Eisbären, vor dessen Gehege mancher Besucher stundenlang stehen blieb, um das Tier zu beobachten.

Knuts trauriges Ende

Doch die Geschichte um den Publikumsliebling ging nicht gut aus. Der Eisbär Knut starb am 19. März 2011 an einer Hirnerkrankung und sorgte damit für ähnlich heftige Gefühlsausbrüche wie nach seiner Geburt. Sogar Blumen wurden niedergelegt. Schon Ende 2011 wurde ein Knut-Gedenkstein auf dem Friedhof „In den Kisseln“ in Spandau aufgestellt – gleich neben dem Grab seines 2008 verstorbenen Tierpflegers Thomas Dörflein.

Knut als Museumsstück

Jetzt können Fans den Eisbären wiedersehen. Auch wenn es ein bisschen makaber ist. Denn Knut wurde präpariert und ist nun als Dermoplastik im Museum für Naturkunde zu sehen. Er sieht erstaunlich lebendig aus, trotz seiner Glasaugen. Vier Wochen lang kann man Knut im Foyer des Museums sehen, danach kommt er erst einmal in die wissenschaftlichen Sammlungen des Museums. Um dann 2014, nach Ende der Umbauarbeiten, einen festen Platz in einer Ausstellung zum Thema „Wert der Natur“ zu bekommen.

Symbol für den Schutz einer bedrohten Tierart

Knut soll als Symbol für den Schutz einer bedrohten Tierart gezeigt werden, heißt es aus dem Museum. Und gleichzeitig als gesellschaftliches Phänomen. Denn zu seinen Lebzeiten sorgte  Eisbär Knut nicht nur für weltweite Begeisterung. Tierschützer kritisierten die Haltung der eigentlich einzelgängerisch lebenden Eisbären in Zoologischen Gärten.

Eines hat das Medienspektakel, so traurig sein Ende war, ja vielleicht bewirkt: dass die Welt den Eisbären und vor allem ihrem Schutz etwas mehr Aufmerksamkeit schenkt und dafür sorgt, dass ihr Lebensraum erhalten bleibt. Damit Eisbären nicht eines Tages nur noch in Zoos zu sehen sind.

Museum für Naturkunde, Invalidenstr. 43, 10115 Berlin. Geöffnet Di-Fr, 9.30-18 Uhr, Sa/So, 10-18 Uhr, Mo geschlossen. Knut ist  bis 15. März im Foyer zu sehen, der Eintritt zu diesem Bereich ist frei.

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