Sehen kann man ihn nicht – aber spüren. Er kann ein zarter Hauch sein, aber auch eine wütende Urgewalt, verspielt und gefährlich. Seine Kraft macht den Wind zum umweltfreundlichen Energielieferanten, aber wenn er so richtig in Fahrt ist, dann kann er als Orkan ganze Siedlungen zerstören. Und weil es über ihn so viel zu erzählen gibt, widmet ihm das Technikmuseum eine Sonderausstellung.
Riesiges Rotorblatt
Es geht um Windtechnik – dargestellt mit einem 44 Meter langen Rotorblatt, dessen schiere Größe überrascht. Wer die Windmasten von unten sieht, kann sich die Ausmaße der Rotorblätter kaum vorstellen. Von nahem machen sie allerdings auch deutlich, wie sehr die Windparks Landschaften verändern.
Von Wind-Spielen und Drachen
Auch Windgötter uralter Kulturen kommen bei der Ausstellung zu Wort, denn Wind ist nicht nur Energie und Wissenschaft, er regte schon immer auch die Phantasie an. Wer hat noch nie im Herbst einen Drachen steigen lassen oder den Klängen eines Windspiels gelauscht? Man kann auf ihm mit Gleitschirmen schweben und ihn durch Wetterhähne anzeigen lassen – und bei der Ausstellung kann man ihn sogar spüren (im Windkanal) und mit ihm spielen.
Zerstörerische Kraft
Dass der Wind auch eine Naturgewalt ist, die viel zerstören kann, ist ein weiteres Thema der Ausstellung, und der Besucher erfährt auch, was sich der Mensch einfallen lassen hat, um sich zu schützen.
Was ist Wind?
Für Kinder und alle anderen, die neugierig sind, gibt es Texte, die genau erklären, wie was funktioniert. Geschrieben haben sie Schulkinder der Beethoven-Schule in Lankwitz. Wer es wissen will, erfährt, was Wind überhaupt ist, wie sich Tiere schützen (der Kaiserpinguin in der Antarktis muss schließlich minus 50 Grad und Stürme von 170 Stundenkilometern aushalten), was Architekten bei m Bau von Wolkenkratzern beachten müssen und wie sich der Mensch den Wind zunutze macht, um Wäsche zu trocknen, zu fliegen und Strom zu erzeugen.
Deutsches Technikmuseum Berlin, Trebbiner Str. 9, Kreuzberg, Tel. 90 254-0. Ausstellung „Windstärken“ bis 31. Oktober 2013, Di-Fr, 9-17.30 Uhr, Sa/So, 10-18 Uhr, Eintritt 6, erm. 3,50 Euro. Info: www.sdtb.de