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Berliner Naturschutztag zum Thema Schutzgebiete

Heute ist Berliner Naturschutztag. Schon zum 23. Mal und wichtiger denn je. Denn es geht um die Berliner Schutzgebiete und um das, was für sie getan werden sollte.

NABU richtet Berliner Naturschutztag  aus

Es ist ein Austausch zwischen Berliner Natur- und Umweltschützern, Vertretern von Politik und Verwaltung auf Bezirks- und Landesebene und interessierten Bürgern. Ausgerichtet wird der Berliner Naturschutztag vom NABU Berlin. Zu besprechen gibt es viel, denn es gibt viele wertvolle Naturgebiete, die durch Bauprojekte gefährdet sind. Außerdem erfüllen viele der Schutzgebiete ihren Zweck nicht – etwa, weil sie zu klein sind oder unter der „Liebe“ der Menschen leiden.

Deutschland wurde Verpflichtung aus der FFH-Richtlinie nicht gerecht

Ende September wurde Deutschland vom Europäischen Gerichtshof verurteilt, weil es seiner Verpflichtung aus der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH) nicht gerecht geworden ist. Häufig, so hieß es, seien für die ausgewiesenen Schutzgebiete keine konkreten, verbindlichen Erhaltungsziele festgelegt worden, außerdem mangele es an Erhaltungs- und Entwicklungsmaßnahmen. Es reicht nicht, die Natur einfach sich selbst zu überlassen, sondern es gibt viel zu tun. Falls das ausbleibt, werden beispielsweise die wertvollen, artenreichen Trockenrasen schnell von Sträuchern überwuchert.

Wertvolle Naturgebiete in der Stadt

Der NABU setzt sich seit langem für den Schutz wertvoller Naturgebiet ein. Dazu gehören der Biesendorfer Sand, der seit 2021 Naturschutzgebiet ist. Es hatte 17 Jahre gedauert, bis das gelungen war. Auch die Tegeler Stadtheide mit dem Vogelschutzreservat am Flughafensee soll geschützt werden, der NABU hatte dafür 2020 eine Petition gestartet und die Unterschriften an die damalige Umweltsenatorin Regine Günther übergeben. Sie sagte die Ausweisung der Tegeler Stadtheide als Naturschutzgebiet zu, allerdings legte sie sich nicht auf einen Zeitpunkt fest.

Themen beim Berliner Naturschutztag

Die Veranstaltuong im Gebäude der Berliner Stadtmission beginnt um 9 Uhr, danach begrüßt der 1. Vorsitzende des NABU, Rainer Altenkamp, die Besucher. Anschließend spricht Manja Schreiner (CDU), Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, gefolgt von Juliana Schlaberg vom NABU-Landesverband Berlin (Thema: Schützen unsere Schutzgebiete?“). Dr. Susann Ullricht, Camillo Kitzmann und Ronald Kroth, die ehrenamtlich im NABU Berlin aktiv sind, sprechen anschließend über die Berliner Schutzgebiete. Vor dem Mittagessen referiert Linda Vierecke, Umweltpolitische Sprecherin der Berliner SPD zum Thema „Schutzgebiete in der Berliner Politik“.

Weitere Themen sind: Auswirkung von Erholungsaktivitäten auf das Verhalten der Tiere, die Zukunft urbaner Schutzgebiete, die Beweidung von Schutzgebieten und der Einfluss von Pestiziden auf Insekten in Schutzgebieten. Um 15.30 Uhr zieht Dr. Melanie von Orlow, Geschäftsführerin des NABU-Landesverbandes Berlin, ein Fazit und spricht das Schlusswort. Das komplette Programm finden Sie hier.

Berliner Naturschutztag 2024 – Infos

  • Ort: Berliner Stadtmission, Lehrter Straße 68,10557 Berlin
  • Zeit: 9 bis 16 Uhr
  • Tickets: 15, für NABU-Mitglieder acht Euro. Sie können sie online bestellen

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