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Der erste Zitronenfalter des Jahres

Vor wenigen Tagen habe ich den ersten Zitronenfalter des Jahres gesehen. Er flatterte in einer Grünanlage herum – auf der Suche nach Frühlingsblumen. Und er war auch der erste Schmetterling überhaupt, der mir in diesem Jahr begegnet ist. Jetzt blüht die Stadt jeden Tag ein bisschen mehr auf – die Zeiten werden also besser (nicht nur) für Schmetterlinge.

Der Zitronenfalter ist „winterfest“

Dass man den Zitronenfalter so kurz nach dem Winter schon sieht, liegt daran, dass er mit Hilfe eines Frostschutzmittels aus Glycerin, Eiweiß und Sorbit die Kälteperiode überstanden hat – diese Fähigkeit habe ich vor längerer Zeit schon in diesem Blog beschrieben. Erstaunlich: Auch minus 20 Grad machen dem zarten Geschöpf nicht viel aus, und sobald es warm wird, ist er eines der ersten Insekten, die unterwegs sind.

Schon im April aktiv

Schon im April (in kalten Jahren eventuell etwas später) legt er Eier an die Knospen von Pflanzen, und im Mai schlüpfen knallgrüne, äußerst gut getarnte Raupen, die sofort anfangen, ihr Kinderzimmer – also das Blatt, an dem das Ei abgelegt worden war, aufzufressen.

Vorliebe für rotviolette Blüten

Selten sind Zitronenfalter glücklicherweise noch nicht, aber in der Großstadt finden sie weniger Nektarpflanzen als auf dem Land. Immerhin sieht man in Parks Lerchensporn, die letzten Blausterne und im Moment viel Löwenzahn (siehe Foto), die ihnen willkommene Nahrungsquellen sind.

Hilfe für den Zitronenfalter

Aber jeder kann etwas tun: Wer ihnen helfen möchte, der sollte im Garten oder auf dem Balkon rotviolett blühende Blumen wie den Blutweiderich, Acker-Kratzdistel oder Sommerflieder anpflanzen. Die locken nicht nur die gelben Falter, sondern auch noch so seltene Schmetterlinge wie den Kleinen Fuchs, den Admiral und das Tagpfauenauge an.

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