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Die Graukresse liebt Wegränder und Brachflächen

Die Graukresse gehört zumindest im Nordosten Deutschlands zu den noch ziemlich häufigen Sommerblumen. Trotzdem wird sie oft übersehen. Vielleicht liegt das daran, dass sie gerne dort wächst, wo die meisten Menschen nicht hingucken: neben Straßen, an Bahndämmen und auf Brachflächen etwa.

Graukresse und ihre Verwandten

Die Pflanze, die zur Familie der Kreuzblütler gehört (und damit verwandt ist mit Hirtentäschelkraut, Rettich, Senf, Knoblauchsrauke und Nachtviole), wird 20 bis 60 Zentimeter hoch. Ihre Blätter sind länglich und schmal, die traubig angeordneten weißen Blüten haben vier tief gespaltene Kronblätter. Blütezeit ist zwischen Mai und August, oft sieht man die Blüten aber noch bis in den späten Herbst hinein.

7000 Samen in einer Schote

Bestäubt wird die Pflanze unter anderem von Schwebfliegen, Bienen und Schmetterlingen. Die Samen, die sich danach in kleinen Schoten heranbilden, haben eine hohe Keimfähigkeit – in einer einzelnen Schote können bis zu 7000 Samen stecken!

Vorliebe für sandige und steinige Böden

Ursprünglich kommt die Graukresse (Berteroa incana) aus dem Osten Europas und aus Westasien. Ihren Namen verdankt sie der grau-grünfilzigen Behaarung, die sie bildet, um mit Trockenheit zurechtzukommen. Sehr anspruchsvoll ist sie nicht, ihr Lieblings-Standort sind lückige Wiesen mit sandigen und steinigen Böden. Oft wächst die Pflanze in der Nachbarschaft von Nachtkerzen.

Kresseartiger Geschmack

Den Beinamen Kresse trägt das Gewächs, weil es einen scharfen, kresseähnlichen Geschmack hat. Aus den Samen wird ein Öl gewonnen, das in der Küche, aber auch als technisches Öl Einsatz findet.

Graukresse ist für Pferde giftig

Übrigens: Für Pferde ist die Graukresse sehr giftig, von ihren Weideflächen sollte die Pflanze deshalb entfernt werden.

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