Vor ein paar Tagen ist mir ein Buch mit einem besonderen Titel in die Hände gefallen: „Grüne Glücksorte in Berlin“ heißt es, und es stellt ganz besondere Orte in der großen Stadt vor. Für die Autorin, die Journalistin Liane Purol, muss es eine Traum-Recherche gewesen sein: 80 grüne Plätze, Parks und andere Glücksort hat sie besucht. Große und kleine Plätze sind dabei, der Treptower Park ebenso wie der Dachgarten des Klunkerkranichs auf dem Dach der Neukölln-Arkaden.
Grüne Glücksorte von groß bis winzig
Jeder kennt den Volkspark Friedrichshain oder den Tiergarten. Beide sind aus gutem Grund beliebte Ausflugsziele. Aber Liane Purol hat auch echte Insider-Glücksorte gefunden. Es gibt echte Wildnisse – etwa am Eichwerder Steg in Lübars. Fast unbekannte wie das Robinienwäldchen nahe des Tempodroms. Elegante wie den Lietzenseepark. Künstlerische wie den Hobrechtswald in Buch mit den vielen Objekten aus Stein. Und ökologisch besonders interessante wie den Bienenlehrgarten in Hellersdorf.
Weinberg und Blumencafé
Dazu kommen originelle wie der vertikale Garten im Café des Kulturhauses Dussmann. Oder das Blumencafé an der Schönhauser Allee, in dem man zwischen Pflanzenkübeln und Schnittblumen sitzt und echte Papageien sehen kann (und dazu liebevoll zubereitetes Essen in Bioqualität genießt). Einige sind so unbekannt, dass wahrscheinlich nicht einmal alle Nachbarn davon wissen (was sich mit Hilfe des Buches ändern dürfte). Etwa der Britzer Wein„Berg“, in dem 1500 Reben mit roten und weißen Sorten heranreifen und dort auch gekeltert und verkauft werden.
Im Garten von Max Lebermann
Mein geliebter Botanischer Garten ist natürlich auch mit dabei und ebenfalls der großartige Brixplatz in Westend. Der Comeniusgarten in Rixdorf, der Naturpark Südgelände in Schöneberg, die Pfaueninsel und der Garten von Max Liebermann am Wannsee.
Spannende Entdeckungen
Andere Glücksorte sind Entdeckungen für mich: Der Landschaftspark Johannisthal/Adlershof etwa, ein früherer Flugplatz, der heute Naturschutzgebiet ist. Oder der Garten der Villa Harteneck in Grunewald, der öffentlich zugänglich ist. Und es gibt Orte, die schon länger auf meinem Wunschzettel stehen: Etwa der Landschaftsgarten Dr. Fraenkel in Kladow und das Naturschutzgebiet Karower Teiche.
Grüne Glücksorte in der ganzen Stadt
Die vielen vollkommen unterschiedlichen grünen Glücksorte, die die Autorin vorstellt, machen ihr Buch zu einem tollen Begleiter. Denn oft genug ist man ganz zufällig schon oft sehr nahe an besonderen Grünanlagen vorbeigekommen, ohne zu wissen, dass es sie gibt. 80 „Grüne Glücksorte in Berlin“ kann man so entdecken – 80 Gründe, sich mal wieder richtig zu entspannen! Das Buch ist im Droste-Verlag erschienen und kostet 14,99 Euro.
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