Das Grünwidderchen ist eine echte Schönheit. Ein kleiner Schmetterling mit grünblau schimmernden Flügeln, den man auf der Sommerwiese ziemlich leicht übersehen kann. Dieser hier balancierte auf einem Grashalm ließ und den Fototermin vollkommen entspannt über sich ergehen.
Grünwidderchen und seine schwarz-roten Verwandten
Von den Farben her hat das Grünwidderchen es keine Ähnlichkeit mit den Widderchen, die schon Thema dieses Blogs waren – die waren schwarz mit roten Flecken (zum Beispiel das Sumpfhornklee-Widderchen). Nur an der schlanken, länglichen Form kann man den grünen Schmetterling seiner Familie zuordnen.
Unterscheiden ist schwierig
Es gibt drei sehr ähnliche Arten – das Ampfer- oder Gemeine-, das Sonnenröschen- und das Flockenblumen-Widderchen, und sie zu unterscheiden gelingt wohl nur Experten. Deshalb bleibe ich (als Nicht-Expertin) beim Begriff Grünwidderchen.
Metallisch glänzende Flügel
Die Schmetterlinge haben je nach Art eine Vorderflügellänge zwischen 1,2 und zwei Zentimetern, die Flügel glänzen metallisch. Unterwegs sind sie am Tage und einige von ihnen haben eine ausgesprochene Vorliebe für rosafarbene Blüten, zum Beispiel Flockenblumen. Manchmal sieht man gleich fünf oder sechs der Insekten an einer einzigen Blüte.
Die Eier kleben an Blattunterseiten
Das Insekt auf dem Foto zum Beispiel saß auf einem Grashalm gleich neben einer Kratzdistel (es könnte also ein Flockenblumen-Widderchen sein). Dort wachsen auch die grauen Larven heran, die aus den Eiern an der Blattunterseite der Pflanzen geschlüpft sind. Di Raupen überwintern und verpuppen sich im nächsten Frühling in einem Kokon in Bodennähe.
Grünwidderchen sind sehr selten
Unterwegs sind die Schmetterlinge zwischen Mai und August vor allem auf grasigen Lichtungen und an trockenen Hängen, einige Arten leben auch auf feuchten Wiesen. Sie bevorzugen nährstoffarmes, extensiv genutztes Grünland. Weil solche Biotope allerdings immer mehr verschwinden, sind die Chancen, einem Grünwidderchen zu begegnen, leider sehr gering. Alle sind sehr selten, das Flockenblumen- und das Ampfer-Grünwidderchen stehen sogar auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Grund genug, sich zu freuen, wenn man mal eines sieht.
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