Das orangerote Früchtchen auf dem Foto hat zwei sehr eindrucksvolle Fähigkeiten. Die eine hängt mit den Kernen in seinem Inneren zusammen. Und die andere mit der Hülle. Es lohnt sich also, sich mit der Hagebutte etwas gründlicher zu beschäftigen.
Die Hagebutte und das Geheimnis ihrer Kerne
Die orangeroten Früchte sind im Moment an vielen Stellen in der Natur zu sehen – sie sind aus den wunderschönen zarten Blüten der Wildrose, Hecken- oder anderer Rosenarten entstanden. Rund oder eiförmig sind sie und prall gefüllt mit kleinen Nüsschen. Und wenn man mal einen kleinen Jungen vom Land fragt, was man damit anfangen kann, dann wird er ein breites Grinsen aufsetzen. Die Samen haben nämlich kleine Widerhaken und sind damit ein perfektes Juckpulver. Wer schon mal einige der Kernchen im Kragen hatte, der weiß, wie sich das anfühlt.
Vitaminreiches Früchtchen
Noch berühmter ist die Hagebutte der Wildrose (Rosa canina) als Vitaminbombe. Man sieht es ihr zwar nicht an, aber ihr Fruchfleisch enthält viel Vitamin C, außerdem die Vitamine A, B1 und B2. Die Kernchen kann man allerdings nicht essen, man muss sie herauspulen. Pur gegessen schmeckt die Hagebutte, nun ja, ein bisschen trocken – und bevor sie richtig reif ist, auch eher sauer. Aber mit heißem Wasser übergossen (getrocknete Fruchtschalen nehmen) wird ein Tee daraus, der ein bisschen säuerlich und sehr lecker schmeckt. Auch als Mus oder Marmelade sind die Früchte ein Genuss.
Die Hagebutte als Mittel gegen Gicht und Arthrose
In der Naturmedizin wird die Hagebutte gegen Gicht und Blasenkrankheiten eingesetzt, auch bei Arthrose hilft sie. Das aus den Kernen gewonnene Öl ist zudem ein gutes Hautpflegemittel. Und dann gibt es da auch noch die Damaszener-Rose, die Heilpflanze des Jahres 2013, die schon berühmte Heiler wie Plinius, Hildegard von Bingen und Paracelsus gegen Hauterkrankungen, Bronchitis und Herzerkrankungen genutzt haben.
Fans lieben sie aber aus ganz anderen Gründen: Aus den Blütenblättern der Damaszener-Rose wird ein intensiv duftendes und sehr wertvolles Öl gewonnen, das Zutat für exklusive Parfums ist. Man findet das Öl auch als Zutat in Naturkosmetik, etwa in der Wildrosen-Verwöhndusche von Weleda.
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