Die Herbst-Anemone ist eigentlich keine echte Berlinerin – das hübsche Gewächs wurde aus Asien nach Mitteleuropa gebracht, um Parks und Gärten zu schmücken. Und weil es keine allzu großen Ansprüche an seinen Standort hat, findet es immer mal wieder auch seinen Weg in die wilde Natur.
Die Herbst-Anemone und ihre Verwandten
Die großen, meistens weißen oder rosafarbenen Blüten mit dem Kranz aus gelben Staubblättern haben ein bisschen Ähnlichkeit mit denen des Buschwindröschens – kein Wunder, denn es gehört zur Gattung der Windröschen. Und zur Familie der Hahnenfußgewächse, was die Herbst-Anemone zur Verwandten von Adonisröschen und Winterling, Sumpfdotterblume, Küchenschelle, Feld-Rittersporn, Scharbockskraut, Akelei und vielen anderen macht.
Hohe Pflanze mit großen Blüten
Allerdings ist sie mit oft um einen Meter Höhe deutlich größer als die meisten ihrer Verwandten. Auffällig sind die ziemlich weit oben sitzenden dreiteiligen und gefiederten Laubblätter, über denen die Stiele mit den großen Blüten abzweigen. Blütezeit ist von Juli bis Oktober.
Alte Zuchtform
Schon 1908 wurde die Sorte „Prinz Heinrich“ (mit magentafarbenen Blüten) als eine der ersten Zuchtformen nach Deutschland eingeführt – sie blüht meist ab September und bringt noch einmal ordentlich Farbe in den Garten.
Die Herbst-Anemone ist anspruchslos
Lieblings-Standort der Herbst-Anemone (Anemone hupehensis, auch noch bekannt unter dem früheren Namen Anemone japonica) sind Gebüsche und Hänge, sie verträgt Sonne ebenso gut wie Schatten und mag humusreichen, frischen Boden. Genug Möglichkeiten also, sie im Garten anzupflanzen, zumal sie ziemlich anspruchslos ist und mitteleuropäische Winter problemlos übersteht – nur bei sehr strengem Frost sollte man sie mit Laub oder Reisig bedecken.
Vermehrt wird sie meist durch Teilung der Ausläufer (im Frühling) oder man setzt im Herbst Samen auf gut durchgefeuchtete Erde und wartet darauf, dass sie im nächsten Frühling keimen. In guten Gartencentern kann man die Pflanze aber auch kaufen. Dort bekommt man auch die Varianten „Honorine Jobert“ oder „White Swan“ mit weißen Blüten.