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Entdeckung im Frühlingswald: die Grüne Nieswurz blüht

Die ersten Frühblüher sind da – pünktlich zum meteorologischen Frühlingsanfang. Eine der selteneren Arten ist die Grüne Nieswurz, die vor allem in den Mittelgebirgen wächst. In Berlin ist sie mir noch nicht begegnet. Das Foto ist am Harzrand entstanden.

Die Grüne Nieswurz und die Christrose

Wenn Ihnen die Blütenform bekannt vorkommt: Die Grüne Nieswurz (Helleborus viridis) ist mit der Christrose verwandt, einem der wenigen Winterblüher. Beide gehören zur Familie der Hahnenfußgewächse (wie auch andere Frühlingsboten, darunter Scharbockskraut, Küchenschelle und Buschwindröschen).

Blütezeit ab März

Die Grüne Nieswurz wird meist etwa 20 Zentimeter hoch. Ihre handförmig geteilten Laubblätter sind länglich und haben gesägte Ränder. Die Blüten sind gelbgrün, glockenartig und mit vier bis sech Zentimetern Durchmesser ziemlich groß. Blütezeit ist ab März.

Standort in lichten Buchenwäldern

Bevorzugte Standorte der Pflanze sind, wie schon erwähnt, gebirgige Regionen. Sie mag lichte Buchenwälder mit kalkreichem Boden. Woher sie ursprünglich kommt, ist nicht ganz sicher, denn früher wurde sie als Heilpflanze genutzt und deshalb in vielen Regionen eingebürgert. 

Vorsicht, giftig!

Jetzt klärt sich auch der Name: Aus den getrockneten Wurzeln wurde früher Niespulver hergestellt. Auch andere Heilkräfte wurden ihr nachgesagt, aber heute weiß man, dass die gesamte Pflanze sehr giftig ist. Seine Inhaltsstoffe verursachen Schwindel, Durchfall und Atemlähmung. Selbst das Anfassen ist ein Risiko, denn es können sich Blasen und Rötungen auf der Haut bilden. 

Die Grüne Nieswurz steht unter Schutz

Wenn Sie eine Grüne Nieswurz sehen, dann freuen Sie sich – und halten Abstand. Pflücken oder gar Ausgraben ist übrigens verboten, denn die Pflanze steht unter Schutz. Man kann kultivierte Formen für den Garten kaufen. Dort gedeiht sie am besten im Halbschatten und auf humusreichen Böden.

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