Sonne ist bestellt, grün ist es auch schon (ein bisschen) – jetzt kann Ostern kommen. Natürlich mit bunten Ostereiern, zum Bewundern, aber auch zum Suchen und Naschen. Mit dem Osterhasen (in einem Naturblog ist das natürlich der Feldhase), gutem Essen und Zeit für Familie und Freunde.
Der Dichter Christian Morgenstern hat die Atmosphäre des Osterfestes wunderschön humorvoll in Worte gefasst: im Gedicht „Die Sonne geht im Osten auf“. In dem Sinne: Frohe Ostern!
Die Sonne geht im Osten auf,
der Osterhas` beginnt den Lauf.
Um seinen Korb voll Eier sitzen
drei Häslein, die die Ohren spitzen.
Der Osterhas` bringt just ein Ei –
da fliegt ein Schmetterling herbei.
Dahinter strahlt das blaue Meer
mit Sandstrand vorne und umher.
Der Osterhas` ist eben fertig –
das Kurtchen auch schon gegenwärtig!
Nesthäkchen findet – eins, zwei, drei,
ein rot`, ein blau`, ein lila Ei.
Ein Ei in jedem Blumenkelche!
Seht, seht, selbst hier,
selbst dort sind welche!
Ermüdet leicht im Morgenschein
schlief Kurtchen auf der Wiese ein.
Die Glocken läuten bim, bam, baum
und Kurtchen lächelt zart im Traum.
Di di didl dum dei,
wir tanzen mit unsern Hasen
umfasst, zwei und zwei,
auf schönem, grünen Rasen.
Christian Morgenstern (1871-1914)