Die Scheck-Tageule gehört zu den Schmetterlingen, die man nur selten sieht. Das liegt daran, dass ihre dunkelbraun-weiß gemusterten Flügel mit der Umgebung verschwimmen. Aber auch daran, dass sie intensiv bewirtschaftete Wiesen meidet.
Die Scheck-Tageule ist tagaktiv
Obwohl die Scheck-Tageule (Euclidia mi) zu den Nachtfaltern gehört, ist sie tagaktiv – anders als die meisten Eulenfalter. Unterwegs ist sie in zwei Generationen: eine fliegt von Ende April bis etwa Mitte Juli, die nächste von Ende Juli bis Ende August oder Anfang September. Die Vorderflügel des Schmetterlings sind braun, grau und weiß gemustert, in der Flügelmitte sieht man runde Einbuchtungen. Die Hinterflügel sind dunkelbraun mit gelblichen oder weißen Flecken.
Lebensraum auf Trockenrasen und Blumenwiesen
Bevorzugte Lebensräume des Schmetterlings, dessen Flügelspannweite zwischen 2,5 und drei Zentimetern beträgt, sind offene Landschaften wie Wiesen, Trockenrasen, Waldränder und Feuchtwiesen. An stark gedüngten Bereichen sieht man ihn nicht. Meist fliegt er eher dicht über dem Boden und auf Höhe der Gräser. Der Falter ernährt sich von Blüten-Nektar.
Unterwegs in zwei Generationen
Die Raupen der Scheck-Tageule sind zwischen September/Oktober (erste Generation) sowie Juni bis August (zweite Generation) zu sehen, sie sind tag-, aber auch nachtaktiv. Sie werden bis zu vier Zentimeter lang, hellgelb bis gelbbraun. Wenn Gefahr droht oder sie Erschütterungen in ihrer Umgebung wahrnehmen, rollen sie sich zusammen und lassen sich auf die Erde fallen.
Vorliebe für Klee und Ginster
Ihre Lieblings-Futterpflanzen sind Rotklee, Echter Steinklee, Ginster und Vogelwicke, ruhend kann man sie aber auch auf Gräsern sehen. Den Winter verbringt die Scheck-Tageule in der Puppe – am Boden oder an einer Pflanze.
Mehr Schutz für Biotope, in denen die Scheck-Tageule lebt
Um zu helfen, dass Schmetterlinge wie die Scheck-Tageule eine Überlebens-Chance haben, ist es wichtig, Flächen wie Trockenrasen, Feuchtwiesen und Moore zu schützen. Diese Biotope sind Lebensraum für viele, teilweise sehr selten gewordene Insektenarten.
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