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Niedlicher Räuber: der Steinmarder

Begegnungen mit gar nicht so kleinen Tieren gibt es ja häufig in Berlin. Der Rotfuchs am Kurfürstendamm, die Wildschweinrotte in Wilmersdorf, der Uhu in Mitte – das kennen wir ja schon. Aber es gibt noch einige Tiere, die sich in der Nähe von Menschen besonders wohlfühlen. Eines davon ist der Steinmarder, den man in der Natur in Berlin auch sehen kann und der in der Kategorie der niedlichsten Berliner dem Eichhörnchen ordentlich Konkurrenz macht.

Der Steinmarder als Untermieter auf dem Dachboden

Das schlanke Tier mit dem langen Körper und den kurzen Beinen ist gut zu erkennen. Sein Fell ist braun, vorne hat er einen weißen Kehlfleck. Der Steinmarder kann mehr als 50 Zentimeter lang werden. Während andere Marderarten Wälder bevorzugen, mag der Steinmarder offene Landschaften mit Büschen als Unterschlupf, aber auch Parkanlagen in der Stadt liebt er.

Charmanter Räuber

Mit Menschen hat er keine Probleme – im Gegenteil:  Er nistet sich ganz gern als Untermieter in Scheunen oder  auf dem Dachboden ein und sucht in Gärten nach Essbarem. Der charmante Räuber ernährt sich von Mäusen und Ratten, gelegentlich auch von Singvögeln, aber er mag auch Äpfel, Beeren und das, was der Mensch auf dem Komposthaufen entsorgt. Hühnerställe sind ebenfalls nicht sicher vor ihm, allerdings geht es ihm dabei hauptsächlich um die Eier, obwohl er durchaus auch schon mal ein Huhn fängt. Bei seinem Besuch kann der Marder jedenfalls für viel Aufregung im Stall sorgen.

Unterwegs bei Nacht

Von Menschen wird der nachtaktive Steinmarder meist nur dann bemerkt, wenn er Krach macht. Und das kann schon mal vorkommen, wenn er in Paarungsstimmung ist oder seinen Nachwuchs aufzieht, also zwischen April und September. Mit etwas Glück kann man ihn beobachten. Wer auf keinen Fall einen Steinmarder im Haus haben will, der sollte Mauerlücken schließen und lockere Dachziegel oder kaputte Dachfenster austauschen und das Tier auf diese Weise aussperren. Allerdings sollte man aufpassen, dass man den Marder nicht einsperrt – also die Lücke möglichst nachts schließen.

Unterschlupf in Autos

Autofahrer sind  nicht so gut auf das kleine Raubtier zu sprechen. Denn so mancher Steinmarder hat schon Kabel und Schläuche von Fahrzeugen durchgebissen oder zumindest beschädigt. Die Tiere nutzen besonders an Straßen ohne Bäume oder Büsche die Motorräume von Autos als Unterschlupf. Und weil Marder ganz ähnlich wie Menschen sehr neugierig sind, gucken sie sich gründlich um, schnuppern hier, beißen dort ein bisschen…. Wenn dann auch noch der Geruch eines Artgenossen im Motorraum liegt, dann lassen sich die Tiere so provozieren, dass sie kräftiger zubeißen. Deshalb ist auch die Paarungszeit im Frühling die Zeit, in der die meisten Schäden an Autos entstehen.

Das können Autobesitzer tun

Abhilfe schaffen Geräte mit Ultraschalltönen – allerdings verscheuchen die nicht nur den Marder, sondern auch Hunde und Katzen. Außerdem kann man Elektroden im Motorraum anbringen, ähnlich wie jene an Weidezäunen, die dem Marder einen leichten (!) Schlag versetzen und ihn verscheuchen.

Steinmarder-Babys lieber in Ruhe lassen

Übrigens: Wer junge Marder auf seinem Dachboden findet, der sollte die Babys dort lassen, auch wenn die Mutter nicht in der Nähe sein sollte. Meistens ist sie trotzdem nicht weit – und ohne sie haben es die Jungtiere sehr schwer, ins Leben zu starten.

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Eine Antwort auf „Niedlicher Räuber: der Steinmarder“

Bei Galileo haben sie einen Bericht über Marderabwehrmethoden gezeigt und der Maschendrahtzaun und das Ultraschallgerät haben sich wirklich als die besten Methoden entpuppt um den Marder zu vertreiben. Außerdem sind die Ultraschallgeräte auch super gegen Mäuse wirksam, welche sich auch gerne mal an den Verkabelungen zu schaffen machen. Wenn man nicht unbedingt ein Wagen mit einem Ultraschallgerät als Serienausstattung hat, so lohnt sich der Kauf allemal. (Quelle: ProSieben)

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