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Ein Teppich aus Buschwindröschen

Manchmal wird es im Frühling im Wald ganz weiß – und das, obwohl der Schnee längst weggetaut ist. Der Grund dafür ist klein, sternförmig und sehr lebendig: ein Teppich aus Buschwindröschen. Die zarten Geschöpfe wachsen in Laubwäldern, und sie müssen sich mit dem Blühen sehr beeilen, denn sobald die Bäume Blätter bilden, wird es für die Buschwindröschen zu dunkel – sie müssen die blattfreie Zeit gut ausnutzen.

Buschwindröschen – weiße Sterne im Wald

Erkennen kann man die nicht seltene Pflanze, die in Berlin gerade blüht, ohne Probleme. Sie ist ungefähr 20 Zentimeter hoch, hat drei handförmig geteilte Blätter und weiße Blüten mit sechs Blütenblättern, die manchmal auf der Unterseite ein bisschen rosa sind.

Einer der ersten Nektarlieferanten des Jahres

Den Namen könnte das zu den Hahnenfußgewächsen gehörende Buschwindröschen der Tatsache verdanken, dass die Blütenblätter leicht bei Wind abgerissen und weggeweht werden. Aber jetzt blühen sie erst einmal – ihre Blütezeit beginnt Ende März und geht bis in den April. Damit ist die kleine Anemone einer der ersten Nektarlieferanten für Insekten.

Bei Kälte schließen sich die Blüten

Mit Kälte kommt das Buschwindröschen gut zurecht, es schützt sich, indem es die Blüten schließt, sobald die Temperaturen sinken. Eine ziemlich kluge Strategie, denn wenn die kleine Anemone blüht, kann es zumindest nachts noch ziemlich kalt werden. Und geschlossen kann sie sich leichter vor Kälte schützen.

Buschwindröschen bitte nicht pflücken!

Pflücken sollte man das Buschwindröschen nicht. Nicht nur weil man es den Insekten lassen sollte, die zu dieser frühen Jahreszeit noch nicht so viele Blüten finden. Sondern auch, weil der Saft der Pflanze giftig ist. Er kann Hautreizungen verursachen. Also nur angucken und darüber freuen!

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