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Dahlien-Feuer im Britzer Garten

Dahlien, diese wunderschönen Blumen mit den eindrucksvollen Blüten, gehören zu den Boten des Herbstes. Die „Königinnen des Spätsommers“ sind zwar keine wilde Art, aber weil sie so spektakulär sind und man sie jetzt im Britzer Garten in große Zahl sehen kann, verdienen sie trotzdem einen Eintrag.

8.000 Dahlien in 280 Sorten

„Dahlienfeuer“ heißt die Schau, die alljährlich Mitte August anfängt und bis zum ersten Frost andauert. Und der Name ist nicht übertrieben: 8.000 Dahlien in 280 Sorten blühen im Britzer Garten um die Wette. Die roten, gelben, pinkfarbenen und purpurnen Blüten in den unterschiedlichsten Formen sind ein Fest fürs Auge.

Ihre Heimat ist Mexiko

Ein kurzer Abstecher in die Geschichte der Dahlie: Ihren Ursprung hatte sie in Mittelamerika (übrigens genauso wie die Erdnuss, der Mais und die Kartoffel). In Mexiko wächst die Pflanze wild.

1789 kam die Pflanze nach Europa

Die ersten Samen kamen 1789 nach Europa, geschickt vom Direktor des Botanischen Gartens Mexiko-City nach Madrid. Dort kam sie so gut an, dass die Pflanze (sie verdankt ihren Namen übrigens dem schwedischen Botaniker Andreas Dahl) wenig später in ganz Europa angebaut wurde. Einer, der mit zur Verbreitung beitrug, war Alexander von Humboldt.

Vielfalt an Formen und Farben

Der Korbblütler mit seinen großen Blüten verträgt das europäische Klima gut – bis es kalt wird. Dann müssen die Knollen der Dahlie ins Warme (oder zumindest Frostfreie) gebracht werden. Im Spätsommer begann  die Blüte, und die wird im Britzer Garten so richtig gefeiert.

Viele unterschiedliche Sorten

Wer kommt, wird staunen, wie unterschiedlich die Dahlien-Arten aussehen. Die Züchtungen tragen Namen wie Santa Claus, Gute Laune, Berliner Kleene und Franz Kafka, und auch Promis wie Otto Waalkes durften sich als Dahlien-Namenspaten verewigen. Und jedes Jahr wird die schönste Dahlie gewählt. Siegerin 2016 war die Seerosendahlie „Crème de Cassis“.

Dahlien-Schau mit Schautafeln

Auf Schautafeln erfährt man viel über die botanischen Schönheiten und ihre Vielfalt. Oder man lässt einfach den Blick über die Farbenpracht der Dahlien schweifen und genießt….

Britzer Garten: Eingänge Mohriner Allee (U6 Alt-Mariendorf/Bus 181), Buckower Damm (S/U Hermannstraße/Bus M44), Tauernallee und Sangerhauser Weg (U6 Alt-Mariendorf, Bus 179) und – während der Dahlienschau – Massiner Weg (Bus 181).  Öffnungszeiten: tgl. 9-20 Uhr (bis zum ersten Frost). Eintritt: 3, erm. 1,50 Euro

Weitere Geschichten über Korbblütler:

Ferkelkraut

Kornblume

Löwenzahn

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2 Antworten auf „Dahlien-Feuer im Britzer Garten“

das Dahlienfeuer im Britzer Garten ist wunderschön! Ich könnte täglich dort verweilen. Dazu müßte ich jedoch zu weit fahren.
Was wird im Winter mit den Dahlienknollen? Über eine Information dazu würde ich mich sehr freuen. Sollte das klappen, besten Dank im Voraus.
mit freundlichem Gruß Gudrun Walenta

Liebe Gudrun,
Dahlien vertragen keinen Frost. Deshalb muss man die Knollen im Herbst ausgraben, wenn die Blätter verwelkt sind. Man schneidet die Stängel etwa zehn Zentimeter oberhalb der Wurzel ab und gräbt die Knollen dann vorsichtig aus. Erst werden sie ein paar Tage getrocknet, dann gesäubert.In einem dunklen, trockenen und frostfreien Raum mit Temperaturen um fünf Grad verbringen sie den Winter (am besten in einer mit Zeitungspapier ausgekleideten Kiste, in die eine Schicht Torf-Sand gegeben wird. Darauf kommen die Knollen, die sich nicht berühren sollten, und anschließend gibt man so viel Torf-Sand hinein, dass die Knollen bedeckt sind) und wenn der Boden im nächsten Frühling frostfrei ist, werden sie wieder ins Beet gesetzt.
Liebe Grüße – und viel Erfolg!
Silke

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