Viele Tiere haben sich inzwischen in ihren Winterschlaf verabschiedet. Igel und Siebenschläfer, Waschbären und Fledermäuse zum Beispiel überstehen die kalte Jahreszeit in frostsicheren Höhlen und Unterschlüpfen. In der Zeit zehren sie von ihrer im Sommer angefutterten Fettschicht. Am schwersten aber haben es all die Tiere, die weder in den Süden flüchten, noch den Winter verschlafen. Einem davon begegnet man jetzt ziemlich häufig in der Berliner Natur und in Parks: dem Eichhörnchen, das nach Nahrung sucht.
Eichhörnchen-Nahrung: Nüsse und Eicheln
Der niedliche Kletterkünstler hat sich natürlich auch auf die kalte Zeit vorbereitet. Schon seit Wochen sammelt er Eicheln, Hagebutten, Bucheckern und Nüsse. Eine Vorratskammer aber hat er nicht – er legt die Beute in Astgabeln oder Baumspalten oder vergräbt sie irgendwo. Im Winter sucht das Eichhörnchen nach Nahrung und findet viele seiner Vorräte wieder. Dass es auch einige übersieht, hat die Natur so vorgesehen. Denn einige der eingegrabenen Eicheln und Nüsse nutzen die Zeit, um zu keimen. Was das Eichhörnchen zu einem sehr talentierten Waldarbeiter macht. Wo es unterwegs ist, wird für Nachwuchs unter Bäumen und Sträuchern bestens gesorgt.
Wenig Bewegung, viel Schlaf
Für das Eichhörnchen bleibt trotzdem genug übrig – vorausgesetzt, es hat wirklich viel gesammelt und ein gutes Gedächtnis. Andererseits ist es schlau genug, um sich notfalls anderweitig zu behelfen. Vogelfutter nimmt es auch ganz gerne und turnt sogar mal zu den in Netzen verpackten und an Sträuchern aufgehängten Meisenknödeln. Das tut es aber nur, wenn es sein muss, denn Eichhörnchen sparen im Winter Energie, wo sie nur können. Wenn sie nicht ihr gesammeltes Futter suchen, ziehen sie sich in ihre Schlaf-Kobel zurück. Meist sind sie nur morgens unterwegs. Je weniger Bewegung sie sich zumuten, desto weniger Nahrung brauchen die Eichhörnchen.
Eichhörnchen-Nahrung aus Menschenhand
Menschliche Hilfe wissen die Nager im Winter aber sehr zu schätzen. Wer mag (und einen Park mit Eichhörnchen kennt), legt Nüsse, Sonnenblumenkerne, Haferflocken, Karottenstücke oder Knäckebrot als Eichhörnchen-Nahrung im Park aus, möglichst nicht gleich neben Wegrändern, damit die Tiere nicht so oft beim Futter-Sammeln gestört werden.
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