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Die Gewöhnliche Goldrute und ihre Heilkräfte

Alle sprechen von der Kanadischen Goldrute, die im Moment viele Brachen gelb färbt. Aber die Einwanderin aus Nordamerika hat noch eine heimische Verwandte, die gar nicht mehr so bekannt ist: die Gewöhnliche Goldrute, auch Echte Goldrute genannt.

Die Gewöhnliche Goldrute erkennen

Verwechseln kann man die beiden eigentlich nicht, denn die eingewanderte Art ist meist höher und die kleinen Einzelblüten sitzen einseitig auf Rispenzweigen, während sie bei der Gewöhnlichen Goldrute endständige Trauben bilden. Das einzelne Blütenkörbchen ist etwa einen Zentimeter lang. Blütezeit ist zwischen Juli und Oktober.

Fallschirme helfen bei der Vermehrung

Die Gewöhnliche Goldrute (Solidago virgaurea) die meist etwa 50 Zentimeter hoch wird und längliche, schmale Blätter hat, gehört zu den Korbblütlern. Sie wird von Schmetterlingen, Schwebfliegen, Bienen und Hummeln bestäubt. Anschließend bilden sich die Kelchblätter zu einem Federkelch (botanisch: Pappus) aus, der ein bisschen an den Fruchtstand des Löwenzahns erinnert – allerdings ist er viel kleiner. Die kleinen Fallschirme sorgen dafür, dass die Samen mit dem Wind verbreitet werden.

Beliebt bei Insekten

Die Gewöhnliche Goldrute liebt sonnenbeschienene trockene, nährstoffarme Böden. Man kann sie auf Magerrasen, an Wegrändern und auch mal in lichten Wäldern sehen. Allzu häufig ist sie nicht, aber noch ungefährdet. Zum Glück, denn sie ist bei Schmetterlingen als Raupen-Futterpflanze beliebt. Weil sie reichlich Nektar bildet, lockt sie aber, wie schon erwähnt, auch viele andere Insekten an.

Anbau im Garten und auf dem Balkon

Das alles ist doch Grund genug, das wunderschöne Gewächs im Garten oder auf dem Balkon anzubauen (Aussaat ab Anfang April im Beet oder ab Februar im Topf auf der Fensterbank. Tipp: Samen nur leicht in den Boden drücken).

Petrusstab heilt Nierenleiden

Heilkräfte hat das Gewächs, das im Volksmund gelegentlich auch Petrusstab oder Wundkraut genannt wird, übrigens auch. Das war schon in der Antike bekannt. Das Kraut hilft gegen Nierenbeschwerden und beschleunigt die Wundheilung. Auch Rheuma und Gicht kann es lindern. Die Blätter enthalten Flavonoide, Saponine und Gerbstoffe Verwendet werden die Blütenköpfe und die Blätter. Nach dem Sammeln am besten an einem schattigen Platz kopfüber aufhängen.

Gewöhnliche Goldrute als Küchenzutat

Auch in der Küche kann die Gewöhnliche Goldrute eingesetzt werden. Die Samen enthalten viele Vitamine und Mineralstoffe und eignen sich als Zutat etwa für Müslis, die Blüten schmücken Salate oder würzen in getrockneter Form Kräutersalze. Wenn man die jungen Triebspitzen abzupft, sind sie eine schmackhafte Zutat für Wildkräutersalate. Weil sie die Nierentätigkeit anregt, sollte man die Pflanze aber nicht allzu häufig essen.

Verwandte der Gewöhnlichen Goldrute:

Löwenzahn

Ringelblume

Wermut

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