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Knallgelbe Frühlingsbotin: die Forsythie

Die Forsythie gehört zu den auffälligsten Frühblühern. Die ersten Blüten der Pflanze, die auch als Goldglöckchen bekannt ist, sind schon zu sehen, spätestens Anfang April taucht sie mancherorts ganze Hänge in leuchtendes Gelb.

Die Forsythie kommt aus Asien

Ursprünglich kommen die Forsythien (es gibt etwa ein Dutzend Arten) aus Asien. Der Strauch, der in Mitteleuropa wächst, ist eine Kreuzung, die mit dem kühlen Klima gut zurecht kommt und seit etwa 200 Jahren in Mitteleuropa angepflanzt wird. Er wird meist drei bis vier Meter hoch und treibt seine länglichen Blätter erst nach der Blüte aus.

Blüten zeigen den Erstfrühling an

Der Klimawandel hat dafür gesorgt, dass die Forsythie heute einige Wochen früher blüht als früher. An einigen Orten beginnt sie sogar schon im Februar zu blühen. Für die Wissenschaft ist die Forsythie deshalb eine der Zeigerpflanze – im sogenannten Phänologischen Kalender (Phänologie ist die Lehre von den Erscheinungen“, gemeint sind die Entwicklungserscheinungen in der Natur) läutet sie den Erstfrühling ein, zusammen mit Schlehe, Ahorn, Narzisse, Hyazinthe und Tulpe.

Was Gärtner mit der Forsythienblüte verbinden

Für Gärtner ist die Blütezeit der Forsythie außerdem das Zeichen, dass sie mit dem Schnitt der Rosen und anderer Ziergehölze beginnen können.

Sonnenkind mit einem prominenten Verwandten

Die Pflanze hat eine Vorliebe für sonnige Standorte. Wenn sie im Schatten wächst, bildet sie weniger Blüten und Blätter. Ansonsten ist die Forsythie anspruchslos, auch Winterkälte hält sie gut aus – anders als der Olivenbaum, mit dem sie verwandt ist. Beide gehören zur Familie der Ölbaumgewächse.

Für Insekten sind die Blüten wertlos

So wunderschön die Blüten sind: Sie bilden kaum Pollen und Nektar. Damit ist sie für die ersten Insekten des Jahres leider ziemlich wertlos. Nur die Raupen des Ligusterschwärmers, eines großen Nachtfalters, ernähren sich von der Pflanze.

Die Forsythie im Garten

Wer die Forsythie im Garten haben will, sollte darauf achten, auch noch andere Sträucher und Hecken zu pflanzen, die von Insekten, aber auch von Vögeln bevorzugt werden. Dazu gehören Wildbeeren und Nadelgehölze.

Tipp: Schneiden Sie ältere Triebe regelmäßig an der Basis ab, dann treiben sie kräftig wieder aus und blühen intensiver. Aber Sie sollten dabei Handschuhe tragen, denn die ganze Pflanze ist giftig.

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