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Sechsbeiner zählen beim Nabu-„Insektensommer“

Der Nabu hat eine spannende neue Aktion, bei der man mitmachen kann: Vom 1. bis 10. Juni und vom 3. bis 12. August ruft er zur bundesweiten Zählstunde „Insektensommer“ auf. Während der genannten Tage kann jeder eine Stunde lang Sechsbeiner zählen und dann melden. Gezählt wird im Garten oder in der freien Natur.

Der „Insektensommer“ rückt kleine Tiere in den Fokus

Die Aktion dient nicht nur dazu, zu erfahren, welche Insektenarten häufig und welche eher selten zu sehen sind. Sondern will auch darauf aufmerksam machen, dass die Bestände vieler Insektenarten in den letzten Jahren dramatisch zurückgegangen sind. Was auch deshalb schlimm ist, weil die Arten eine wichtige Rolle für die Ökosysteme spielen

Eine Stunde lang beobachten und zählen

Wer mitmachen will beim Insektensommer, der wählt in den genannten Zeiträumen eine Stunde, in der es möglichst warm, trocken und windstill ist. Und notiert sich alle Insekten, die er innerhalb einer Stunde am Beobachtungsplatz sieht. Man kann in Blumentöpfe gucken, an Bäumen und unter Steinen, an Blüten natürlich sowieso.

So kann man Doppelzählungen vermeiden

Bei mobilen Arten wie Schmetterlingen oder Hummeln zählt man von jeder Art die größte gleichzeitig anwesende Zahl von Tieren (so vermeidet man Doppelzählungen). Wenn also am Anfang der Zählung ein Kohlweißling vorbeifliegt und am Ende noch einer, könnte es immer derselbe sein – gemeldet wird dann also nur einer.

Tiere nicht stören

Am besten nimmt man einen Beobachtungsplatz, der einen Umkreis von höchstens zehn Metern hat. Gute Hilfsmittel: ein Fernglas und eine Lupe. Aber man sollte unbedingt darauf achten, die Tiere nicht zu stören.

Auf „Kernarten“ achten

Gemeldet werden soll jedes Insekt, es gilt aber auch, nach wichtigen „Kernarten“ zu suchen. Bei der Zählung Anfang Juni sind das die Steinhummel, die man am samtschwarzen Körper und der rotbraunen Spitze am Hinterleib erkennt (Foto), der Asiatische Marienkäfer, die schwarz-weiß gemusterte Blutzikade, die Hainschwebfliege, das Tagpfauenauge, die Lederwanze (deren Körper mit seiner Farbmischung aus Braun und Schwarz aussieht, als sei er aus Leder), die Gemeine Florfliege und der Admiral.

Siebenpunkt und Kleiner Fuchs

Bei der Sommerzählung im August sollte man nach dem Kleinen Fuchs, der Blaugrünen Mosaikjungfer und der gelblichbraunen Ackerhummel Ausschau halten, außerdem nach der Blauen Holzbiene (das ist die größte heimische Wildbiene – sie ist äußerst friedfertig), dem Schwalbenschwanz, der Streifenwanze und dem Siebenpunkt-Marienkäfer.

Auch Larven und Raupen dürfen gezählt werden

Wichtig ist, dass man nur die Insekten zählt, die man bestimmen kann. Und man muss sich nicht auf ausgewachsene Tiere beschränken, auch Raupen, Larven und Nymphen dürfen mitgezählt werden.

Insektenwelt-App und Zählhilfe

Hilfe beim Bestimmen bietet die kostenlose Insektenwelt-App des Nabu, die sogar mit dem Insektensommer verknüpft ist. Sie enthält 122 Artenporträts und steht ab 1. Juni zum Download bereit. Auch eine Zählhilfe kann man sich herunterladen, die Kernarten sind dort bereits eingezeichnet, andere kann man ergänzen.

Insektensommer: Bücher und mehr zu gewinnen

Melden kann man die Ergebnisse bis 17. Juni unter www.insektensommer.de oder mit der Insektenwelt-App. Übrigens: Mitmachen ist nicht nur spannend, man kann auch etwas gewinnen – Bestimmungsbücher, 3D-Makroskope, Bücher, Lupen, Bienenhäuser (Nisthilfe für Wildbienen) und einiges mehr.

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